"Unser Ansehen würde leiden"

Hans Peter Haselsteiner setzt sich für Alexander van der Bellen ein | Foto: Gaugl
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SPITTAL (ven). Die WOCHE hat Hans Peter Haselsteiner gebeten, seine Kampagne gegen Norbert Hofer und den befürchteten "Öxit" zu kommentieren.

WOCHE: Warum setzen Sie sich jetzt so vehement gegen eine Präsidentschaft von
Norbert Hofer ein? Wäre dies nicht vor der ersten Stichwahl bereits Thema
gewesen?

HASELSTEINER: Ein wesentlicher Auslöser für dieses Kampagne war das Brexit-Referendum, das erst nach der ersten Stichwahl stattgefunden hat. Durch das Votum für den EU-Austritt Großbritanniens wittern die Europafeinde aller Länder Morgenluft – auch in Österreich. Das halte ich für sehr gefährlich. Hofer und Strache haben den Briten nach dem Referendum gratuliert und öffentlich über den Öxit spekuliert. Damit haben sie bei mir eine rote Linie überschritten, denn das ist inakzeptabel.

Der FPÖ wird Populismus vorgeworfen. Könnte man das von Ihrer Kampagne
nicht auch behaupten?

Nein, weil wir jede einzelne Aussage belegen können. Die Öxit-Zündelei der FPÖ ist ebenso belegt wie die Bedeutung Europas für unsere Exportwirtschaft, den Tourismus, die heimischen Arbeitsplätze und so weiter. Natürlich spitzt diese Kampagne zu, schließlich geht es hier um eine Bedrohung für die Zukunft unseres Landes. Wenn man Alarm schlägt, muss man das hörbar machen. Die FPÖ hat aber kein Recht, sich darüber zu beklagen, denn gegen das, was Hofer, Strache und Kickl schon plakatieren haben lassen, ist diese Kampagne sehr brav.

Was würde es - aus Ihrer Sicht - für Österreich bedeuten, sollte
Norbert Hofer die Wahl gewinnen? Abgesehen von einem etwaigen Öxit…

Es wäre nicht gut für Österreich. Unser Ansehen im Ausland würde leiden und ich mache mir auch ernsthafte Sorgen um unser innenpolitisches Klima. Für mich wiegen aber Hofers europafeindliche Positionen am schwersten. Der Bundespräsident ist als Staatoberhaupt ein wesentlicher Faktor in der österreichischen Außenpolitik – hier könnte Hofer viel Porzellan zerschlagen.

Warum unterstützen Sie Alexander van der Bellen? Womit können Sie sich
hier identifizieren?

Alexander Van der Bellen ist ein grundvernünftiger und besonnener Mensch, dem das Miteinander in unserem Land sehr wichtig ist. Er ist kein Spalter, sondern steht für Dialog und Zusammenhalt. Das gefällt nicht nur mir, sondern Menschen aus allen Teilen und politischen Lagern des Landes. Und es macht ihn auch eindeutig zum besseren Bundespräsidenten.

Könnten Sie sich vorstellen, selbst für das Amt des Bundespräsidenten
zu kandidieren?

Ich habe nicht den Eindruck, beruflich sehr im Hintergrund zu stehen. Und über eine Hofburg-Kandidatur habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.

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