Universitätsklinikum St. Pölten
Sicherheit von Blutkonserven ist gewährleistet

Sicherheit von Blutkonserven ist gewährleistet. | Foto: pixabay.com
  • Sicherheit von Blutkonserven ist gewährleistet.
  • Foto: pixabay.com
  • hochgeladen von Katharina Gollner

Sicherheit von Blutkonserven in Bezug auf SARS-CoV-2 beschäftigt derzeit viele Menschen, sie ist jedoch weiterhin gewährleistet, versichern die beiden Blutbanken am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf und am Universitätsklinikum St. Pölten.

ST.PÖLTEN (pa). „Blut zählt im Notfall zu den wichtigsten Medikamenten und ist bis heute nicht künstlich herstellbar. Alleine unsere Kliniken benötigen rund 55.000 Blutkonserven im Jahr. Mit einer Blutspende kann jeder Niederösterreicher und jede Niederösterreicherin einen wertvollen Beitrag leisten, um die Versorgung sicher zu stellen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Blutbanken garantieren dabei größte Sicherheit“, betont LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf.

Fragebogen

Ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit von Blutprodukten wird bei der Zulassung zur Blutspende durch den Blutspendearzt/Blutspendeärztin geleistet. Bereits mit der Temperaturmessung können fieberhafte Infekte erkannt werden und es erfolgt eine vorübergehende Sperre bis 14 Tage nach vollständiger Ausheilung. Neben dem allgemeinen Spende-Fragebogen werden zusätzlich spezifische Fragen zur Bewertung des Gesundheitszustandes eines Spenders hinsichtlich des Risikos einer SARS-CoV-2-Infektion gestellt (Symptome eines Infekts, Aufenthalt in Risikogebieten, Kontakt mit infizierter Person). Wichtig ist ebenfalls eine hohe Sensibilisierung der Spender/-innen hinsichtlich (auch) banaler Infektionssymptome und der verstärkte Hinweis auf die verpflichtende Meldung des nachträglichen Auftretens von Fieber, Husten, Halsschmerzen, Schnupfen (bis 14 Tage nach der Spende). In diesen Fall erfolgen die Sperre bzw. das Ausscheiden der betroffenen Produkte.

Ständige Weiterentwicklung

Das Wissen und die Datenlage zum neuen Coronavirus sind auf Grund intensiver Forschungen und Aufarbeitung der Datenlage in ständiger Weiterentwicklung. Daher kommt bei vielen Statements großer Organisationen (WHO, ECDC), wie auch auf der Informationsseite der AGES die Möglichkeitsform zur Anwendung: Neben den Sekreten des Atmungstraktes und Speichel könnten auch Ausscheidungen (Harn, Stuhl) und Körperflüssigkeiten (Blut, Rippenfellflüssigkeit, Gelenkspunktate, usw.) infektiös sein.
Durch Fachexperten der WHO, der EBA (European Blood Alliance) und der FDA (amerikanische Gesundheitsbehörde) ist die Aussage derzeit dahingehend spezifiziert, dass es keinen Hinweis auf eine Übertragung der Erkrankung über Blut gibt.
Bei einem (kleinen) Teil von Infizierten, das sind zum Großteil Personen mit zum Teil schweren Krankheitssymptomen (die erst gar nicht zur Blutspende zugelassen werden) kann im Blut Virus-Nukleinsäure (Erbinformation) nachgewiesen werden. Kein Nachweis bisher bestätigt, dass es sich dabei um vollständige, infektiöse Viren, die die Krankheit übertragen können, handelt.
Es gibt bis dato generell keinen Nachweis einer Übertragung von Coronavirus-Infektionen durch Bluttransfusionen (SARS 1, MERS und diverse Coronaviren die resp. Infekte hervorrufen).

Dazu hier auch das Statement des Arbeitskreises Blut des Robert-Koch-Instituts vom 17.3.2020:
„2. Übertragungswege, Relevanz für die Transfusionsmedizin
Der Hauptübertragungsweg des SARS-CoV-2 ist die Tröpfcheninfektion. Das Virus wurde bisher vor allem im Sekret des Nasen- und Rachenraumes, in den unteren Atemwegen (Sputum), im Stuhl, und in der Tränenflüssigkeit nachgewiesen. […]

Mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik (NAT) wurde das Genom des Virus in wenigen Fällen bei Erkrankten, z.T. auch mit geringen Symptomen, auch im Blut nachgewiesen; ob dies mit einer Infektiosität verbunden ist, ist derzeit unklar. Die Viruslast war im Vergleich zu respiratorischen Körperflüssigkeiten niedrig. Bisher gibt es keine Berichte, dass prä- oder asymptomatisch Infizierte ebenfalls virämisch sind. In der Untersuchung eines deutschen Clusters mit vorwiegend milden respiratorischen Symptomen wurde in 31 Blutproben kein Virus nachgewiesen. Es gibt keine Berichte von transfusionsassoziierten Infektionen mit SARS-CoV-2, auch nicht mit SARS- und MERS-Coronavirus. Auch bei anderen Erregern respiratorischer Infektionen, insbesondere Influenza, gibt es keine Hinweise auf transfusionsassoziierte Infektionen.

Somit wird das Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2 durch Transfusion von nicht-virusinaktivierten Blutkomponenten als sehr gering eingeschätzt. Zu dieser Einschätzung kommt auch das European Center for Disease Prevention and Control (ECDC, www.ecdc.europa.eu) in seinem aktuellen Risk Assessment.“

Für das Blutspendewesen bedeutet das:

Nach derzeitigem Wissensstand gibt es derzeit keinen Hinweis auf eine Übertragung von SARS-Cov-2 über Blut. Eine generelle Testung ist derzeit nicht empfohlen. Die Sicherheit von Blutkonserven ist also weiterhin gewährleistet.

Falls Sie Blut spenden möchten, finden Sie die Termine in Ihrer Umgebung hier. 

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.