Weniger transferierungen von Patienten
Teleradiologie in Niederösterreich

Gertraud Heinz, Leiterin des Klinisches Institut für Medizinische Radiologie, Diagnostik, Intervention am Universitätsklinikum St. Pölten | Foto: Universitätsklinikum St. Pölten
  • Gertraud Heinz, Leiterin des Klinisches Institut für Medizinische Radiologie, Diagnostik, Intervention am Universitätsklinikum St. Pölten
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Die Radiologinnen und Radiologen der Universitätskliniken St. Pölten und Krems sind nicht nur für ihre eigenen Standorte und deren Patientinnen und Patienten unverzichtbar. Durch das Teleradiologie-Konzept der NÖ Landesgesundheitsagentur und die dafür geschaffenen technischen, rechtlichen und personellen Rahmenbedingungen werden Klinikstandorte ohne rund um die Uhr Radiologie mit Befunden versorgt und somit eine flächendeckende qualitativhochwertige Versorgung gewährleistet, ohne dass dafür eine Fachärztin bzw. ein Facharzt vor Ort sein muss.

ST.PÖLTEN (pa.) Das radiologische Leistungsangebot steht für niederösterreichische Klinikstandorte zur Verfügung, die über keine Radiologie bzw. keine 24-Stunden radiologische Versorgung verfügen. Eine Notfallversorgung 24/7 für Patientinnen und Patienten ist jedoch 365 Tage im Jahr möglich, da auf das teleradiologische Versorgungsangebot innerhalb der niederösterreichischen Kliniken zurückgegriffen werden kann. „Transferierungen von Patientinnen und Patienten an andere Klinikstandorte werden so minimiert und eine rasche Diagnose vor Ort ermöglicht. Vor allem bei Erkrankungen wie z.B. einem Schlaganfall kann so wertvolle Zeit gewonnen und umgehend mit einer Therapie begonnen werden, was wiederrum bleibende Schäden verringern kann.,“ weiß LH-Stv. Stephan Pernkopf über die Vorteile der Teleradiologie.

„Die Aufgabe einer Fachärztin bzw. eines Facharztes für medizinische Radiologie und Intervention geht weit über die Betrachtung eines Röntgen-, Computertomographie- oder Magnetresonanztomographie-Schnittbildes hinaus. Radiologische Leistungen sind komplex und umfassen neben der Untersuchung und Befunderstellung auch die Berücksichtigung von Vorerkrankungen und früheren Befunden sowie eine enge Zusammenarbeit mit anderen klinischen Disziplinen.,“ erklärt Gertraud Heinz, Leiterin des Klinisches Institut für Medizinische Radiologie, Diagnostik, Intervention am Universitätsklinikum St. Pölten. Mittlerweile ist die interventionelle Radiologie eine etablierte Therapie bei Schlaganfällen, vaskulären Erkrankungen und Krebserkrankungen.
So leisten Radiologinnen und Radiologen einen wesentlichen Beitrag in Tumorboards, wo onkologische Fälle von Fachärztinnen und Fachärzten begutachtet und daraus Therapien abgeleitet werden, sowie auch in anderen interdisziplinären Konferenzen. Der Fachbereich Radiologie ist mittlerweile eine zentrale Drehscheibe der Informationsvermittlung und Entscheidungsfindung in Behandlungsprozessen.

Bei der Teleradiologie wird ein Bild, welches bei einer Röntgen-, Computertomographie- oder Magnetresonanztomographieuntersuchung entstanden ist, über ein gesichertes Telekommunikationssystem an jenen Ort übermittelt, wo die Radiologinnen und Radiologen es beurteilen bzw. befunden. Für die in der teleradiologischen Befundung tätigen Radiologinnen und Radiologen besteht durchgehend die Möglichkeit der Kommunikation und Interaktion mit dem vor Ort tätigen Personal.

Das niederösterreichische Teleradiologie-Konzept trägt wesentlich zur Sicherstellung der Versorgung bei und bietet die Möglichkeit offene Facharztstellen vorübergehend zu überbrücken, ohne dass ein Nachteil für Patientinnen und Patienten entsteht.

„Zeitgleich versuchen wir junge Medizinerinnen und Mediziner für das Sonderfach Radiologie zu begeistern, um eben diese offenen Stellen wieder besetzen zu können. Ziel ist es nicht, alle radiologischen Leistungen auszulagern, sondern die Radiologie attraktiv zu halten und die Ausbildung für den radiologischen Nachwuchs zu sichern. Vor allem die interventionelle Radiologie ist ein spannendes und komplexes Themenfeld, das gut ausgebildete und motivierte Radiologinnen und Radiologen vor Ort benötigt,“ so berichtet Domagoj Javor, Leiter des Instituts für Radiologie am Universitätsklinikum Krems.

Unter interventioneller Radiologie versteht man minimalinvasive diagnostische oder therapeutische Eingriffe, die unter Bildsteuerung (Ultraschall, CT, MRT und Angiographie) stattfinden.

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