1.900 tote Tiere auf St. Pöltens Straßen

Foto: Archiv

ST. PÖLTEN (red). "Mir tut es um jedes Stück leid, das durch ein Auto zu Tode kommt", sagt Johannes Schiesser. "Die Wildunfälle bedeuten einen Verlust von hochwertigen Lebensmitteln", so der St. Pöltner Bezirksjägermeister, der in diesem Sinne für das vergangene Jahr 148 Rehe zu beklagen hatte, die allein in der Stadt St. Pölten bei einem Wildunfall ums Leben gekommen sind. In St. Pölten Land waren es im vergangenen Jahr sogar 1.048 Rehe (siehe unten).

Warnsysteme helfen

Die Zahl der Wildunfälle dürfte in den vergangenen Jahren in etwa gleich geblieben sein, schätzt Schiesser. Nur dort, wo Wildwarnsysteme errichtet wurden – zuletzt etwa durch den Hegering Wilhelmsburg-St. Georgen – sei die Zahl der Unfälle zurückgegangen. "Die Systeme helfen aber nur in der Nacht beziehungsweise in der Dämmerung", warnt der Experte und rät, vor allem jetzt in der Hochsaison wenn möglich auf Sicht und immer bremsbereit zu fahren, haben die Tiere doch für die Jägerschaft auch einen finanziellen Wert. "Man könnte den Schaden beim Autofahrer geltend machen", erzählt Schiesser. In der Praxis – einige Autofahrer dürften nun aufatmen – käme dies laut dem Jäger aber nur sehr selten vor.

Das richtige Verhalten

Wie kann man sich über den Rat des Jägermeisters hinaus vor einem Wildunfall schützen? Vor allem bei Walddurchfahrten oder in Bereichen mit vielen Gebüschen nahe der Fahrbahn sollte das Tempo laut ÖAMTC-Expertin Marion Seidenberger "unbedingt verringert werden". Sieht man ein Tier, könne hupen helfen. Man müsse damit rechnen, dass mehrere Tiere folgen könnten.

Unfall unbedingt melden

Ist ein Zusammenstoß unabwendbar, rät die Expertin, stark zu bremsen und das Lenkrad festzuhalten. Konnte auch so ein Unfall nicht verhindert werden, heißt es Warnblinkanlage ein, Warnweste an, Unfallstelle mit Pannendreieck absichern und die Polizei oder die örtliche Jägerschaft verständigen. Vor allem für die Versicherung ist die polizeiliche Meldebestätigung wichtig, so Seidenberger.

Wildunfälle im vergangenen Jahr in St. Pölten Land/St. Pölten Stadt:

Rehwild: 1048/148
Schwarzwild: 28/6
Feldhasen: 326/115
Fasane: 77/29
Rebhühner: -/12
Füchse: 42/8
Steinmarder: 29/2
Dachse: 18/-
Wiesel: 6/-
Edelmarder: 5/-
Iltisse: 1/-

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.