Upcycling in St. Pölten - Aus alt mach neu
Aufwerten statt Wegwerfen

Die Produkte, welche im Store angeboten werden, wurden aus bereits benützten Materialien handgefertigt.
 | Foto: Gabarage
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  • Die Produkte, welche im Store angeboten werden, wurden aus bereits benützten Materialien handgefertigt.
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"Ich brauch das eh nicht mehr", denkt sich der eine – andere wiederum machen aus dem, was andere nicht brauchen Kleidungsstücke, Möbel und Accessoires. 

ST. PÖLTEN. Müll ist nicht nur in unserem Bezirk ein Problem, bei welchem man nicht wegsehen darf. Zum Glück wird seit geraumer Zeit ein Trend immer populärer: "aus alt mach neu" ist der Grundstein von Upcycling.

Was genau bedeutet Upcycling?

Eine leere Kaffee- oder Getränkeverpackung wirft man in den Müll. Denkt man, aber das Team von Gabarage St. Pölten macht daraus unter anderem Taschen. Upcycling ist eine Form der Wiederverwertung von Stoffen (Recycling). Scheinbar nutzlose Abfallprodukte werden mithilfe des Upcyclings in neuwertige Stoffe umgewandelt. Anders als beim "Recycling" oder "Downcycling" kommt es beim Upcycling zu einer Aufwertung des Stoffes. Der Prozess der Wiederverwertung von vorhandenem Material reduziert den Bedarf an neu produzierten Rohmaterialien und wirkt sich somit schonend auf Ressourcen aus.

"Wir sprechen nicht von Müll oder Abfall. Für uns sind die Materialen und Produkte, die wir verarbeiten, Rohstoffe, die in ihrem '1. Leben' und ihre ursprüngliche Verwendung nicht mehr zu brauchen sind. Auch Unternehmen der Wirtschaft und Industrie haben mittlerweile entdeckt, dass Wiederverwenden eine vernünftige und nachhaltige Möglichkeit zu Wegwerfen und Entsorgen sind. Wir bekommen zum Beispiel Planen und Banner von Großen Events direkt von Firmen, aber auch alte LKW-Planen. Wir bekommen von Sportvereinen die Fußbälle für unsere Blumentöpfe oder es sind auch Privatpersonen, die uns Material überlassen. Wir arbeiten aber auch mit Betrieben der Kommunen zusammen und manche Materialien müssen wir auch zukaufen."

meint Birgit Rauer-Seifert von "Gabarage" weiters:

"Mitarbeiter kann man über einen Bewerbungsprozess wie bei jeder anderen Firma, werden. Die Teilnehmer unserer unterschiedlichen Projekte kommen über unterschiedliche Wege zu uns. In St. Pölten sowohl über das Arbeitsmarktservice, dem Jugendcoaching, Einrichtungen für Jugendliche und junge Erwachsene, etc. oder aber auch durch Mundpropaganda oder Artikel wie diesen hier."

Alte Kegeln, Planen oder Straßenschilder, bei den "Upyclern" wird allem eine zweite Change gegeben. | Foto: Fabian Zagler
  • Alte Kegeln, Planen oder Straßenschilder, bei den "Upyclern" wird allem eine zweite Change gegeben.
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Aus alt mach neu

Rolltreppen werden zu Sofas, Planen werden zu Rucksäcken, Bücher zu Hockern, aus verschiedensten Altmaterialien wird kreativer Schmuck. – Hausmüll oder Gewerbeabfall, werden bei dem Team von "Gabarage" in Sankt Pölten unter anderem Möbel, Kleidung und Accessoires angeboten. Gefertigt werden die Designstücke in der Manufaktur in Wien und Sankt Pölten von Menschen, die es am Arbeitsmarkt schwerer haben und im Betrieb ausgebildet und qualifiziert werden. Somit hilft "Gabarage" seit 2002 nicht nur der Umwelt, sondern kümmert sich auch um Arbeitsplätze für Menschen, die es in der Arbeitswelt normalerweise schwer haben. 
Im Store und in dem Jugendprojekt von "Gabarage" arbeiten zurzeit insgesamt fünf Personen.  

„Alles braucht eine 2. Chance. Das gilt für die Materialien, die wir verwenden und die Menschen die wir beschäftigten. Wir wollen damit mehr Bewusstsein für re-use und upcycling schaffen und darauf aufmerksam machen, dass man durch 100 % Handarbeit aus Österreich auch einen Beitrag zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit leisten kann."

- erklärt Birgit Rauer-Seifert 

Der Shop von "Gabarage" wurde 2016 in Sankt Pölten eröffnet. Seither wurden bereits viele Arbeitssuchende unterstützt. | Foto: Gabarage
  • Der Shop von "Gabarage" wurde 2016 in Sankt Pölten eröffnet. Seither wurden bereits viele Arbeitssuchende unterstützt.
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Müll in Sankt Pölten 

"Mülltrennen bringt überhaupt nichts" - das denken sich manche Menschen im Bezirk, auch der Abfall auf den Straßenrändern nimmt immer mehr zu. Die Stadt Sankt Pölten veranstaltet neben Müllsemmel-Aktionen auch eine eigene Webseite für die Abfallwirtschaft ist für jeden zugänglich. 
"Leider wird derartiger Vandalismus immer häufiger. Wir können nur an die Leute appellieren, unser Angebot anzunehmen und auf ihre Umwelt zu achten." erklärte Erwin Ruthner von der Abfallwirtschaft in Sankt Pölten.

Neben Pflanzentöpfen aus Fußbällen gibt es auch verschiedenstes Mobiliar im Shop in Sankt Pölten. | Foto: Fabian Zagler
  • Neben Pflanzentöpfen aus Fußbällen gibt es auch verschiedenstes Mobiliar im Shop in Sankt Pölten.
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