Grünen St. Pölten
"Blockade der B20 von der Gruppe 'Pro S34' ist bizarr"
ST. PÖLTEN (pa). Wie der Kurier berichtet, will SP-Vizebürgermeister Harald Ludwig mit der Gruppe "Pro S 34" morgen, 08. September, von 07.00 bis 08.00 Uhr, die B 20 blockieren. Aus Sicht der St. Pöltner Grünen eine bizarre und mehr als fragwürde Aktion zum Leidwesen der Menschen.
An Klimafiten Lösungen arbeiten
„Künstliche Staus durch Straßenblockaden sind aus unserer Sicht das Gegenteil von ernst gemeinter Hilfe für Anrainer an der B 20. Tatsächliche Entlastung würde bedeuten, an nachhaltigen Alternativen und klimafiten Lösungen zu arbeiten. Leider erleben wir auch bei dieser Aktion, dass die Stadtführung an keiner lösungsorientierten Diskussion interessiert ist, sondern darauf beharrt, jahrzehntealte rote Prestigeprojekte umzusetzen und zwar auf Kosten kommender Generationen“, so Grünen-Stadträtin Christina Engel- Unterberger.
Durch die Aktion werde wieder deutlich, dass seitens der SPÖ hier ganz bewusst mit zweierlei Maß gemessen werde, sagen die St. Pöltner Grünen. So werde das Großbauvorhaben S 34 mit einer Entlastung der B 20 argumentiert, ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass durch den Bau der Schnellstraße das Verkehrsaufkommen in der Region insgesamt deutlich steigen würde. Ganzheitlich betrachtet sei die Entlastungs-Erzählung also ein gewaltiger Etikettenschwindel, meint Engel-Unterberger. Sie ergänzt: „Das trojanische Pferd der SPÖ mit der Aufschrift „Entlastung“ hat in Wahrheit deutlich mehr Verkehr für die Gesamtregion zur Folge. Diese Belastung betrifft das gesamte Stadtgebiet und wird von der SPÖ konsequent unter den Teppich gekehrt. Im Rathaus bleibt man trotz aller Warnungen auf den Schnellstraßenbau fixiert. Das ist sehr bedenklich, denn für eine tatsächlich Verkehrsentlastung bräuchte es Alternativen zum Schnellstraßenbau – hier muss man den Menschen reinen Wein einschenken.“
Nachhaltiges Leben ermöglichen
Gerade angesichts der alarmierenden Zahlen zu Bodenversiegelung, Flächenfraß und Biodiversitätsschwund sei die Fixierung auf den Schnellstraßenbau eine mehr als besorgniserregende Positionierung, halten die Grünen fest und erneuern den Ruf nach einer Klimastrategie für St. Pölten: „Die Stadt hat die Aufgabe, sich von umweltgefährdenden Entscheidungen zu verabschieden und Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Leben für Alle zu ermöglichen“, so Engel-Unterberger abschließend.
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