Sommerzeit ist Wanderzeit
Das Wandern ist des St. Pöltners Lust
Für eine gelungene Wandertour gibt es einiges zu beachten. Vor allem die richtige Selbsteinschätzung ist wichig.
ST. PÖLTEN. Über Stock und Stein durch Berg und Tal: Das Wandern hat in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Doch gibt es für Unerfahrene einiges zu beachten. Die Tourenführer vom Alpenverein St. Pölten sind Wanderexperten und haben einige Tipps für die erfolgreiche Tour.
Vorbereitung ist alles
"Ganz wichtig ist, den Wetterbericht im Vorhinein zu studieren, damit man nicht böse überrascht wird", sagt Tourenreferent Philipp Kadlec. "Den Regenschutz solle man aber in jedem Fall mit im Gepäck haben. Und auch im Sommer warme Kleidung - am Gipfel kann es doch sehr kalt sein"
"Zumindest einer in der Gruppe sollte immer ein Erste-Hilfe-Set mit dabei haben. Ein Handy mit GPS erleichtert die Navigation natürlich sehr, doch als Backup ist eine Papierkarte von dem Gebiet ebenfalls wichtig", sagt Tourenführer Werner Endres. "Außerdem ist es bei der Tourenplanung auch sehr wichtig, sich darüber zu informieren, ob es bei den anderen in der Gruppe vor Kurzem Erkrankungen oder Verletzungen gab, in dem Fall passt die Tour vielleicht nicht zur Gruppe."
Klein anfangen
"Heutzutage findet man auf diversen sozialen Medien die verlockendsten Bilder und möchte dann auch sofort dort hin. Aber das sind oft keine geeigneten Ziele für Anfänger. Für einen trainierten Wanderer ist eine Route vielleicht nett und einfach, die für einen Anfänger eine Tagestour weit über der Kondition ist. Deswegen ist es wichtig, klein zu beginnen und sich zu informieren, und nicht sofort irgendwo hin zu laufen, weil man ein nettes Bild gesehen hat", sagt Tourenführer Martin Drachsler. "Außerdem ist es wichtig, auf den markierten Wegen zu bleiben und keine Abkürzungen zu nehmen. Bei den markierten Wegen steht auch oft eine Zeitangabe. Diese mit der eigenen Zeit zu vergleichen, ist oft auch sehr hilfreich für die Selbsteinschätzung und für die Planung zukünftiger Touren"
Wanderungen mit Kindern
"Bei Wanderungen mit Kindern ist es besonders wichtig, genug Pausen einzuplanen und die Tour im Vorfeld schon auf Kindgerechtigkeit zu überprüfen. Mit Kindern ist es besonders wichtig, genug Essen mitzunehmen", sagt Eveline Mongg. "Spiele sind immer gut. Zum Beispiel kann man eine Farbe wählen, und dann Blumen in dieser Farbe suchen und abfotografieren, oder versuchen, zu erraten, welche Vögel man gerade hört."
"Außerdem ist es wichtig, zu beachten, dass beim Wandern mit Kindern die Kinder im Vordergund stehen. Es geht nicht darum, dass die Eltern das Ziel erreichen, sondern um das mit einander in der Natur sein - und da kann es natürlich sein, dass es einmal länger dauert, wenn da ein Bach ist", ergänzt Martin Drachsler.
"Mit Kindern ist es auch besonders wichtig, kurze Routen mit einer Hütte zu wählen", fügt Eveline Mongg hinzu. "Und natürlich sicher gehen, dass die Hütte offen hat - sonst führt das bei Kindern zu ziemlichem Frust"
Tourentipps
Anstiege auf den Hohenstein zum Otto-Kandler Haus:
- Hohenstein über Emil Zöchling Weg
- Zustieg von Schrambach zum Otto-Kandler-Haus
- Zustieg von Lehnrotte zum Otto-Kandler-Haus
- Zustieg aus dem Soistal zum Otto-Kandler-Haus
Tourensammlungen mit öffentlicher Anreise in Niederösterreich, Wien und Burgenland
Touren aus dem Pilachtal und Traisental sind wegen der guten öffentlichen Anbindung möglich.
Willkommenswanderung zur Hinteralm am Muckenkogel
Der Alpenverein St. Pölten bietet auch geführte Touren für alle von Anfängern bis Profis an.
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