Erfolge für Caritas und AMS
Die Caritas St. Pölten feiert 20-Jahr-Jubiläum, das AMS die sinkende Arbeitslosigkeit dank guter Konjunktur
ST. PÖLTEN (pw). Erfolge gilt es zu feiern. So geschehen dieser Tage bei der Caritas. Zum 20-jährigen Jubiläum der Arbeitsassistenz für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und der Beschäftigung und Berufsorientierung lud man zum "Tag der offenen Tür" nach St. Pölten. Mit vielen kleinen Schritten sind wahre Meilensteine gelungen.
Vor 20 Jahren wurde die Arbeitsassistenz für Menschen mit geistiger Behinderung und die Beschäftigung und Berufsorientierung ins Leben gerufen. Das Ziel ist dabei gleich geblieben: Unterstützung bei der Arbeits- und Ausbildungssuche oder Begleitung bei Arbeit und Ausbildung. Heute werden jährlich rund 2.200 Personen von 75 Mitarbeitern betreut. Für die Betroffenen bedeutet dieser Einsatz einen Schritt in die Selbständigkeit, eine geregelte Tagesstruktur, Halt in der Gemeinschaft und ein Weg, um ins Arbeitsleben zurückzufinden. Caritas-Direktor Hannes Ziselsberger sieht den Bedarf weiterhin gegeben: "Die Gesellschaft entwickelt sich in Richtung einer Hochleistungsgesellschaft. Immer mehr psychische Erkrankungen sind die Folge. Da wird es schwierig für Menschen, die nicht alles können. Bei uns wird nichts verlangt, was man nicht kann." Das stärkt das Selbstbewusstsein und ist das Erfolgsrezept. Für Karl Wilfing, Präsident des NÖ-Landtags, leistet die Caritas einen wichtigen Beitrag: "Der Wert der Gesellschaft wird daran gemessen, wie man mit Mitgliedern umgeht, die schlechter gestellt sind. Die Menschenwürde ist unantastbar, um das zu sichern, braucht es die Caritas."
Arbeitslosigkeit sinkt
Auch beim AMS St. Pölten gibt es Grund zur Freude. Die sehr gute Konjunktur lässt die Arbeitslosigkeit im Bezirk weiter sinken. "921 Personen weniger sind derzeit auf Arbeitssuche", erklärt Thomas Pop, Chef des AMS St. Pölten. "Die Wirtschaft tätigt Investitionen, die Auftragsbücher sind voll. Deshalb sind wieder Jobs da." Am stärksten zurückgegangen ist die Arbeitslosigkeit in den Branchen Industrie und Gewerbe, beim Fremdenverkehr und im Bekleidungssektor. Ein dringender Bedarf besteht bei den Facharbeitern. Dieser Trend wird sich, laut Pop, in nächster Zeit fortsetzen. Auch die Digitalisierung wird in Zukunft eine große Herausforderung darstellen, denn vor allem Klein- und Mittelbetriebe haben hier noch Nachholbedarf. "Es sind im Ganzen viele Puzzleteile nötig, um Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu bekommen." Als Strategien für die Zukunft sieht Pop das Image der Lehre wieder aufzupolieren.
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