St. Pölten
Fertige Planungen zum Radbasisnetz St. Pölten Umland
ST. PÖLTEN (pa). Die aktive Mobilität, also das Zufußgehen und Radfahren wird in Niederösterreich verstärkt gefördert. Zur Verbesserung der Radinfrastruktur für den Alltagsverkehr wurden die Planungen des gemeindeübergreifenden Radbasisnetzes rund um St. Pölten nun abgeschlossen. Das Mobilitätsmanagement NÖ-Mitte der NÖ.Regional unterstützte die Gemeinden dabei im Planungsprozess und hilft auch weiterhin bei der Fördereinreichung zur Umsetzung der geplanten Radwege.
"Umfragen zeigen: Gut 23 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind bereit dazu, ihr Auto immer öfter stehen zu lassen. 40 Prozent aller Autofahrten sind weniger als 5km lang, 25 Prozent aller Arbeitswege kürzer als 10 km. Das ist ein großes Potenzial dafür, damit die Landsleute mittelfristig auf das Dritt- oder Viertauto verzichten können. Genau da wollen wir als Land Niederösterreich ansetzen. Dazu gehört es in die Angebotsschaffung zu investieren und für eine sichere Infrastruktur zu sorgen",
hält Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest.
Radbasisnetze bilden dabei seit Inkrafttreten der Förderrichtlinien des Landes NÖ Ende 2020 die Grundlage für gemeindeübergreifende Planungen für den Alltagsradverkehr. Die acht Gemeinden Böheimkirchen, Gerersdorf, Herzogenburg, Neidling, Ober-Grafendorf, Prinzersdorf, Pyhra und St. Pölten haben über ein Jahr lang in intensiver Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro con.sens Mobilitätsdesign sowie den Fachabteilungen des Landes NÖ (RU7 und ST3) an der Planung ihres Radbasisnetzes gearbeitet. Das Radbasisnetz St. Pölten-Umland wurde nunmehr fertiggestellt.
Ein umfangreicher Maßnahmenkatalog sieht im Planungsgebiet ein gut ausgebautes Radwegenetz vor, das alle wichtigen Einrichtungen in den acht Gemeinden zukünftig optimal miteinander verbinden soll. Dazu wurden neben den schon etwa 150 km bestehenden Radwegen und -routen ohne Ausbaubedarf viele weitere neue Projekte mit unterschiedlichen Prioritäten im Ausmaß von weiteren rund 300 km festgelegt. Neben dem Neubau von Radwegen soll auch die bestehende Radinfrastruktur nach den derzeit gültigen Verkehrssicherheitsstandards adaptieren werden.
"Die Planungskosten wurden zu 100 % vom Land NÖ getragen, die Umsetzung daraus resultierender Radinfrastrukturprojekte wird mit 60-70 Prozent gefördert. Die Radbasisnetzplanungen sind ein wichtiges Fundament für aktive Mobilität in den Regionen. Das Land Niederösterreich plant den Ausbau der aktiven Mobilität in den nächsten 10 Jahren auf 44% zu verdoppeln, nur so kann es uns gelingen unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Daher betrug auch das Gesamtinvestitionsvolumen von Land und Gemeinden in den Ausbau der Radinfrastruktur im vergangenen Jahr 2022 allein 30 Mio. Euro",
resümiert Landesrat Schleritzko.
In einem nächsten Schritt wird nun in einer Detailplanung die neue Radinfrastruktur konkretisiert, die dann in den nächsten Jahren sukzessive umgesetzt werden soll. Die Gemeinden haben schon einige Radausbauprojekte in der Detailplanung bzw. zur Förderung beim Land NÖ eingereicht.
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