St. Pölten hebt ab
Hoch über den Wolken....
... muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Fliegen die St. Pöltner gerne oder nutzen sie andere Verkehrsmittel?
ST. PÖLTEN. "Urlaubsflüge haben für unsere Kunden trotz Corona einen sehr hohen Stellenwert. Aber auch die Anreise mit dem Auto wird beliebter", weiß Stefan Zinner von Gärtner Reisen GmbH in St. Pölten. Ähnlich sieht das auch Ernst Dullnigg, Geschäftsführer der Naturfreunde Touristik GesmbH in St. Pölten: "Vor der Corona-Zeit ist das Fliegen in den Urlaub beliebter geworden. In den letzten zwei Jahren hat sich diese Situation verändert und die Menschen reisen mit dem Zug oder mit dem Auto."
"Bleibe lieber am Boden"
Zu ähnlichen Ergebnissen kam auch das Meinungsforschungsinstitut MARKET, bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verkehrsclubs Österreich. Dabei konnte festgestellt werden: Niederösterreichs Bevölkerung fliegt weniger als der Österreich-Schnitt. So gaben 27 Prozent der befragten Niederösterreicher an, nie zu fliegen. Eine, die noch nie einen Fuß in ein Flugzeug gesetzt hat, ist Birgit Loé aus dem Bezirk St. Pölten. "Ich habe Höhenangst und bleibe lieber am Boden."
"Das Fliegen ist nicht mehr wegzudenken. Die meisten Kunden wählen das Flugzeug als Transportmittel." - Christian Mühlbauer, Metropolisreisen St. Pölten
Flugzeug für weite Strecken
Neun Prozent der Niederösterreicher fliegen mehrmals im Jahr und 60 Prozent fliegen einmal im Jahr oder seltener. René Grohs, Manager der Ridin' Dudes, kommt mit seiner Band meist nicht gänzlich ohne Flugzeug aus. "Großteils fahren wir mit dem Auto. Aber bei Destination wie USA, Spanien und England nehmen wir schon den Flieger", erklärt Grohs und ergänzt, "wie zum Beispiel am 22. Februar 2022. Da sind wir inklusive Fanreise in Hawaii und hier wird der Flieger genutzt."
"Inlandsflüge werden von unseren Kunden kaum gebucht. In andere Bundesländer fahren unsere Kunden mit der Bahn, mit dem Auto oder Flix Bus." - Alexandra Pölzl vom Tui Reisebüro im Traisenpark
Keine Inlandsflüge
"Bis zu einer Reisedistanz von etwa 700 Kilometer reisen wir mit der Bahn an. Das ökologische Bewusstsein der Reisegäste wird spürbar größer. Und wir haben auch eine Verantwortung dem Klimaschutz gegenüber", so Dullnigg. Ähnlich handhabt dies auch Gärtner Reisen: "Wir versuchen bei Anfragen für Kurzstrecken, zum Beispiel von Wien nach Innsbruck, so gut wie möglich auf Inlandsflüge zu verzichten und ein Angebot mit der Bahn zu unterbreiten."
Zur Sache
Niederösterreichs Bevölkerung fliegt weniger als der Österreich-Schnitt (Österreichs Bevölkerung ab 16 Jahre, in Klammer Niederösterreichs Bevölkerung)
- Fliege mehrmals im Jahr: 14 Prozent (9 Prozent)
- Fliege mehrmals im Monat oder häufiger: 4 Prozent (3 Prozent)
- Fliege einmal im Jahr oder seltener: 52 Prozent (60 Prozent)
- Fliege nie: 29 Prozent (27 Prozent)
- Keine Angabe: 1 Prozent (1 Prozent)
Quelle: MARKET, VCÖ 2021
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