Zukunft schmecken
HTS St. Pölten lud zur Verkostung anderer Art
Zu einer Verkostung der etwas anderen Art hat die Höhere Tourismusschule St. Pölten (HTS) am 9. April in das Seminarzentrum Schwaighof geladen. Gemeinsam mit Direktor Michael Hörhan konnten viele Interessierte aus Politik, Wirtschaft und Bildung die Zukunft „erschmecken“.
ST. PÖLTEN. Im Ausbildungsschwerpunkt Food Design hat sich die HTS mit dem Projekt „Klimafreundliche Ernährung mit alternativen Proteinquellen“ mit der künftigen Ernährung und den Ernährungsanforderungen der heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen auseinandergesetzt. Diese Zielgruppe gilt als besonders wesentlich, wenn es um ökologisch nachhaltige Ernährungsformen geht.
Zweijähriges Projekt
Die Ergebnisse aus dem zweijährigen Projekt zeigen, dass Jugendliche einen sehr sensiblen Gaumen haben, wenn es um Lebensmittel mit alternativen Proteinen geht. Die junge Generation fordert transparente und klar kommunizierte Zutaten und sieht Aufholbedarf bei Geschmack und Textur von Ersatzprodukten. Wird auf die speziellen Wünsche der Zielgruppe eingegangen, steigert das die sensorische Akzeptanz (Gemüsenuggets werden dann z. B. gegenüber fleischhaltigen Referenznuggets sogar präferiert). Für Hersteller bedeutet dies, sich intensiv mit den Erwartungen der Jugendlichen und gegebenenfalls erlernten Aversionen auseinanderzusetzen und zielgerichtete Produkte zu entwickeln, um ihre künftigen Kundinnen und Kunden langfristig erfolgreich zu adressieren.
WKNÖ-Vizepräsident und Hotelier Erich Moser und Wirtschaftskammerdirektor Johannes Schedlbauer konnten die präsentierten Studienergebnisse durch ihre Ausführungen nur untermauern:
„Ernährungstrends sind seit einigen Jahren ein großes Thema in der Gastronomie und in der Wirtschaft und in Zukunft nicht wegzudenken.“
Wissenschaft trifft Schule
Ermöglicht wurde dieses Projekt im Rahmen des Förderprogramms ´Wissenschaft trifft Schule´ vom Land NÖ. Als wissenschaftlicher Partner konnte die FH Wr. Neustadt/Campus Wieselburg gewonnen werden. Für die Schülerinnen und Schüler wurde Wissenschaft am Schulstandort erlebbar, sie waren einerseits Teilnehmende an sensorischen Studien, andererseits haben sie diese unter Anleitung der Forschenden selbst durchgeführt. Die Zusammenarbeit im Rahmen dieses zukunftsrelevanten Projekts wurde vom „Forum Umweltbildung“ und dem Klimaministerium mit dem „BNE-Award“ für das beste Bildungsprojekt für nachhaltige Entwicklung in der Kategorie Kooperation ausgezeichnet.
„Die klimatischen Herausforderungen werden wir nur gemeinsam bewältigen können. An der HTS möchten wir vermitteln, dass Klimaschutz nicht Verbot und Verzicht bedeutet, sondern ganz im Gegenteil Vielfalt, neue Genusserlebnisse und Geschmacksentdeckungen,“
so Projektinitiatorin Alexandra Huber.
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