St. Pölten
Namenszwillinge treten gemeinsam nach 42 Jahren vom Polizeidienst ab
Werner Kühberger und Werner Krückl waren über vier Jahrzehnte als Polizisten aktiv. Jetzt verabschiedeten sie sich am selben Tag in den Ruhestand.
ST. PÖLTEN (pw). Ein Arbeitsleben lang: Chefinspektor Werner Krückl und Gruppeninspektor Werner Kühberger sorgten als Polizisten 42 Jahre lang für Recht und Ordnung. Nach vier Jahrzehnten "nimmt man einiges mit. Der überwiegende Teil der Arbeit war sehr interessant", so Kühberger. "Es hat Spaß gemacht. Es ist ein vielseitiger Beruf, bei dem man jeden Tag andere Aufgaben zu bewältigen hat. Auch der enge Kontakt zu den Kollegen ist besonders, da man bei Einsätzen stark aufeinander angewiesen ist", erklärt Krückl.
Richtigen Beruf erwischt
Dabei hat sich der Traumberuf für beide eher zufällig ergeben: "Mein Cousin wurde angeworben, da bin ich gleich mit." Die Arbeit wurde schnell zur Berufung. "Jeder Erfolg war Motivation, um weiterzumachen", so der Gruppeninspektor. Bis heute in Erinnerung blieb ihm eine Mörderjagd in Traisen:
"Der Täter wurde von mir angeschossen und festgenommen. Das war nicht alltäglich."
Die Arbeit als Polizist lässt einen nicht los.
"Ich habe einmal zufällig einen verurteilten Verbrecher außer Dienst am Naschmarkt gefasst. Der Georgier hatte seine Haftstrafe nicht angetreten, ist untergetaucht und wurde in St. Pölten gesucht. Ich habe über den Notruf die Kollegen verständigt und wir haben den Zwei-Meter-Mann in Wien gestellt", erinnert sich Krückl.
Doch was folgt nun auf die Verbrecherjagd? "Saxofonspielen in der Musikkapelle Ramsau und mehr Zeit für Sport", so Kühberger.
Musikalisch wird es auch bei Werner Krückl: "Ich werde meine Gitarrenkenntnisse auffrischen. Und meinen Weinkeller fertig bauen." Fad wird den beiden sicher nicht, aber: "Es wird etwas fehlen."
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