Wissenschaft Kunstprojekt in St. Pölten
Passanten reden mit dem Weltall
Der „Outer Space Transmitter“ ist ein Apparat, mit dem über eine Parabolantenne Botschaften ins All geschickt werden können. Er wird an öffentlichen Plätzen aufgestellt und lädt Menschen ein, sich persönlich mit Europa und dem Leben in der Europäischen Union auseinanderzusetzen.
Über ein Terminal können Passanten vor Ort in den Regionen ihre eigenen Antworten auf die Frage „Was bedeutet es BürgerIn der Europäischen Union zu sein?“ eingeben. Aus jeder einzelnen Textnachricht erzeugt die Künstlerin Mona Schulzek ein Kunstbild, das über die Antenne des Apparats ins All gesendet wird. Dort beginnen die Bildbotschaften ihre Reise durch das Universum, um vielleicht eines Tages als Artefakte dieser Zeit gefunden zu werden.
Für eine Auseinandersetzung der Bürger mit Europa
„Die von der EU durchgeführte und kürzlich abgeschlossene Konferenz zur Zukunft Europas zeigt, wie wichtig die Auseinandersetzung der BürgerInnen mit der Europäischen Union gerade auch jetzt ist“
, erläutert REGIOPARL-Projektleiterin Dr. Sarah Meyer die Motivation des Forschungsteams zur Kooperation mit der Künstlerin Mona Schulzek. Auf seinen bisherigen Stationen bereiste der „Outer Space Transmitter“ unter anderen Leipzig, Krakau und Alicante. Die von den BürgerInnen verfassten Nachrichten werden in einem stetig anwachsenden Digitalarchiv auf der Website www.outerspacetransmitter.art gesammelt, um die vielfältigen Perspektiven der Bevölkerung aus unterschiedlichen Regionen Europas festzuhalten und zugänglich zu machen.
Über die Künstlerin
Mona Schulzek ist freischaffende Künstlerin. Sie studierte an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Gregor Schneider und Peter Piller. 2019 erhielt sie das Max Ernst Stipendium für ihr künstlerisches Schaffen, das mit einer Einzelausstellung im Max Ernst Museum einherging. Ebenso erhielt sie den 1. Preis des Vonovia Awards für ihre fotografische Arbeit »Ottomane«, welche in zahlreichen Privat- und Museumssammlungen vertreten ist.
Über das Forschungsprojekt
Das Forschungsprojekt REGIOPARL ist eine Zusammenarbeit der Universität für Weiterbildung Krems mit einer Reihe internationaler Partner, das in Kooperation mit dem Forum Morgen durchgeführt wird. Es befasst sich mit der Rolle von Regionalparlamenten im politischen Mehrebenensystem der EU. Als partizipatives Forschungsprojekt ist REGIOPARL der Austausch zwischen Wissenschaft und Politik sowie der Dialog über Europa mit der Bevölkerung ein großes Anliegen. Daher begleitet das Kunstprojekt „Outer Space Transmitter“ das REGIOPARL-Team seit November 2020 auf seinen Stationen in Europas Regionen, um diesen Dialog zu fördern und künstlerisch zu vermitteln. Damit soll auch ein innovativer Beitrag zur fortdauernden EU-Zukunftsdebatte geleistet werden.
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