Kriminalstatistik St. Pölten Land
Polizei mit Cybercrime beschäftigt

Philipp Harold und Leopold Schweiger vom Bezirkspolizeikommando St. Pölten - Land bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. | Foto: Tanja Handlfinger
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Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold präsentiert die aktuelle Kriminalstatistik St. Pölten Land.

ST. PÖLTEN LAND. In Zahlen bedeutet das:  Straftaten gab es 2021 gesamt: 3874 davon 2187 geklärt, ergibt eine Aufklärungsquote von 56,5 Prozent; Straftaten gab es im Jahr 2022 gesamt: 4101 davon sind 2037 geklärt (ergibt ein Plus an Straftaten von 221) und eine Aufklärungsquote von 49,7 Prozent.

Philipp Harold und Leopold Schweiger vom Bezirkspolizeikommando St. Pölten - Land bei der Vorstellung der Kriminalstatistik. | Foto: Tanja Handlfinger
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Wohnraum Einbruchsdiebstähle

Da sei man sehr gut unterwegs.

"Da hatten wir 2021 insgesamt 70 Straftaten und 2022 waren es 64. Somit verzeichnen wir hier eine Reduktion."

Bei den Wohnhäusern ist es gleichgeblieben mit 57 Fällen. Bei den Wohnungen hingegen sanken die Einbruchsdiebstähle auf 7 Fälle das ist ein Rückgang. Dies ist eine Reduktion um 50 Prozent.

"2023 hatten wir bereits in Pressbaum und Böheimkirchen Einbruchsdiebstahl-Serien",

informiert der Oberstleutnant. 

Bei den Kellereinbrüchen ging es 2022 leider massiv in die Höhe: Von 22 Einbrüchen auf 57 Diebstähle. "Da muss man beachten, dass die Leute nicht mehr Zuhause sind. Das spiegelt sich natürlich bei den Einbrüchen wieder. Homeoffice ist in vielen Bereichen wieder vorbei und das merken auch die Kriminellen", so Harold.

"Bei den Kellerabteilen macht man es den Dieben natürlich leicht. Weil diese sind nach wie vor gut einsehbar und jeder kann genau sehen, was in den Kellerabteilen gelagert wird",

wirft Leopold Schweiger, Kriminaldienstreferent, ein.

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Gewalt in der Privatsphäre

2022 verzeichnete die Polizei 193 Betretungsverbote im Bezirk St. Pölten Land, bei denen eine Person weggewiesen wurde. Zu 99,9% waren die Personen männlichen Geschlechts.

"Was auch auffällt: die Meisten Betretungsverbote wurden im Dezember ausgesprochen",

so Schweiger. Wenn wir nun einen Vergleich mit 2021 (dem Coronajahr) ziehen zeigt uns das, dass die Zahlen dort bei 224 lagen. "Man sieht an der Statistik, wann Corona begonnen hatte. Wir hoffen, dass es wieder auf das vor Corona-Niveau abfällt", so Harold. Die Hemmschwelle jemanden wegen häuslicher Gewalt anzuzeigen unterscheidet sich von einer Stadt und dem Land, denn in der Stadt ist die Anonymität eine andere. "Am Land ist die Scham sicher noch da", so Harold weiter. Bei Gewalt in der Privatsphäre habe man NÖ-weit gesehen eine Aufklärungsquote von 99,9 Prozent.

Raubdelikte

Hier verzeichnet die Polizei einen Anstieg von 25,7 Prozent. So gab es im Jahr 2021 um die 140 Delikte und 2022 waren es 176. Heir kann man sich aber über eine Steigung der Aufklärungsquote freuen. Im Bezirk St. Pölten waren es 7 Raubdelikte an öffentlichen Orten im Jahr 2021, 2022 waren es nur mehr 5. "Das war meistens eine Rauferei und Wegnehmen unter Jugendlichen", so Schweiger.

Cyberkriminalität

"NÖ weit verzeichnen wir hier verherende Zahlen. Wir haben einen Anstieg von knapp 27 Prozent von 2021 auf 2022. 2018 auf 2022 haben wir einen Anstieg von 3011 auf 8302 Fälle von Internetkriminalität", zeigt sich Harold schockiert. Sein Tipp: Weniger von sich online Preiszugeben. "Mann kann über IP Adressen alles herausfinden. Fishingmails, falsche Polizisten, falsche Nachrichten und vieles mehr. Man muss einfach besser aufpassen."

Sozialleistungsbetrug

Hier gab's 2019 bis 2021 einen massiven Anstieg, da fallen auch die Coronahilfen darunter. 2018 hatte man 105 Fälle, 2021 waren es 421 Sozialleistungsbetrüge in NÖ, im Bezirk St. Pölten Land waren es 2021 noch 15 und 2022 nur mehr 9 Fälle. Da fällt alles darunter: Auch wenn Menschen ihren Wohnsitz in Österreich vortäuschen und alle Sozialleistungen bekommen. "Damals wurde auch die Taskforce Sozialleistungsbetrug gegründet worden. Auch bei uns werden heuer 8 Beamte im Bezirk die diese Fälle übernehmen. Dadurch wird auch dieses Delikt nächstes Jahr höher sein", so Harold und Schweiger.

Tierquälerei

Hier sind die Fälle leider im Vergleich 2021 und 2022 von 15 auf 21 Fälle gestiegen. Hier fällt zb. Animalhoarding mit hinein, aber auch alles was zur Anzeige gebracht wird, der Tieramtsarzt und die Polizei vor Ort war, fällt unter Tierquälerei.

Vorsicht vor Internetbetrügern. | Foto: pixabay.com

Sextortion

Im Jahr 2022 gab es 33 Sextortions-Fälle nur im Bezirk St. Pölten Land. Was ist Sextortion? Hierbei handelt es sich um eine Betrugsmasche im Internet, bei der Internetnutzer und Internetnutzerinnen von Unbekannten dazu aufgefordert werden, in Videochats zb. nackt zu posieren oder sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Die Betrügerin oder der Betrüger zeichnen das delikate Material heimlich auf und versuchen dann, vom Opfer Geld zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung der Aufnahmen drohen.

Verbotsgesetzt

Hier sind die Zahlen im Bezirk von 22 auf 7 hinuntergegangen. Das ist eine Reduktion von knapp 70 Prozent.

Ladendiebstähle

Ein Rückgang wurde auch hier wahrgenommen von 126 auf 107 - 15 prozentige Verbesserung. Mit einer Aufklärungsrate von 80 Prozent im Jahr 2022.

Morde im Bezirk St. Pölten Land

Morde gab es im Jahr 2021 einen und 2022 zwei. Im August 2022 handelte es sich um einen erweiterten Suizid in Neulengbach.

Vandalismus und Sachbeschädigungen

"Wenn man sich die aktuellen Tatorte ansieht (bemalte Ortstafeln), ist das alles lokal im Pielachtal beinander. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand aus einem anderen Bezirk ist", so Schweiger.

Suchtmittel

Auch hier verzeichnet die Polizei einen Rückgang von 257 auf 215 Delikte. "Drogenlenker werden leider immer mehr", weiß Harold. Poolärzte, welche auf Bereitschaft zur Verfügung stellen erleichtert die polizeiliche Arbeit, genauso wie die Drogenschnelltests.

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