Gesundheit
PVZ-Arzt Rafael Pichler: "Hätte selbst finanzielle Ängste"

Rafael Pichler (re.) und Michael Hochstöger im neuen PVZ. | Foto: Frings
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Sankt Pöltens PVZ-Arzt Rafael Pichler spricht über die geäußerte Kritik an dem Pilotprojekt in Harland.

ST. PÖLTEN (nf). In den Diskussionen um das Pilot-PVZ in Harland (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten exklusiv) meldet sich mit Rafael Pichler nun einer der drei leitenden Ärzte zu Wort:

Bezirksblätter: Herr Pichler, zum neuen Jahr wird auch das PVZ eröffnet. Was ist bis dahin noch zu tun?
Rafael Pichler: Wir liegen voll im Zeitplan. Die Umbauarbeiten sind bereits fertig, die Übersiedelung der EDV-Geräte aus meiner alten Ordination steht jedoch noch aus und wird in den nächsten Tagen erfolgen. Jetzt freuen wir uns alle schon darauf, dass es zum neuen Jahr dann endlich auch losgehen kann.

Verschiedene Hausärzte aus der unmittelbaren Umgebung übten Kritik am PVZ-Projekt, insbesondere an der Standortwahl. Wie haben Sie die Kritik der Kollegen wahrgenommen?
Es gibt einerseits Kollegen, die das normale Wort suchen, aber andererseits auch jene, die die Ärztekammer, die Gebietskrankenkasse oder eben die Presse als Ventil suchen.

Können Sie die Kritikpunkte der Kollegen nachvollziehen?
Meine alte Ordination liegt 900 Meter von der neuen entfernt. In puncto Entfernung hat sich also nur sehr wenig geändert. Die Ängste, dass Patienten künftig vom Hausarzt fernbleiben könnten, verstehe ich aber. Ich hätte selbst finanzielle Ängste, wenn neben mir ein solches Zentrum aufmacht. Jedoch liegt die Aufgabe unseres Zentrums darin, das Krankenhaus zu entlasten und nicht darin, den Hausärzten die Patienten wegzunehmen.

Eine Art medizinische Versorgungsnische sozusagen?

Absolut. Wir verstehen uns als Akut-Ordination, quasi statt dem Krankenhaus. Auch viele Hausärzte stoßen in ihrer täglichen Arbeit an Limits, weswegen Patienten manchmal abgewiesen werden und dann weiter in die Ambulanz fahren. Genau diese Patienten wollen wir abholen. Es ist beispielsweise auch ein Erfordernis der Krankenkasse, dass wir Aufzeichnungen darüber führen, woher wir unsere Patienten letztlich lukrieren.

Wie sehen solche Aufzeichnungen aus?
Wir müssen ein eigenes Monitoring führen und dabei werden Patientenstromanalysen gemacht. Die Patientenströme werden dann gemessen und fließen in Studien mit ein. Diese werden dann von der Krankenkasse ausgewertet.

Zum Primärversorgungszentrum (PVZ):
Das Primärversorgungszentrum in der Harlander Mathilde Beyerknecht-Straße 18 wird zum 1. Jänner 2019 eröffnet. Als Ärzte für Allgemeinmedizin sind vor Ort Rafael Pichler, Michael Hochstöger und Anna Maria Kisser beschäftigt. Insgesamt sind 22 Mitarbeiter beschäftigt. Das Areal ist 360 Quadratmeter groß und verfügt über 18 Parkplätze.
Die Öffnungszeiten: 07.00 – 19.00 Uhr. Am Samstag, den 16. Februar, wird von 10-16 Uhr zum Tag der offenen Tür geladen.

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