Reinigungskraft missbrauchte Vertrauensstellung
Die St. Pöltnerin versetzte Schmuck ihrer Arbeitgeberin im Dorotheum.
ST. PÖLTEN (ip). Monatelang vergriff sich eine 36-jährige St. Pöltnerin am Schmuck einer 85-Jährigen bei der sie einmal wöchentlich putzte. Den Schmuck versetzte sie im Dorotheum, das ihr etwa die Hälfte des Zeitwertes auszahlte.
Staatsanwalt Karl Wurzer sprach vom Missbrauch eines Vertrauensverhältnisses, hielt der Putzhilfe jedoch zugute, dass sie sich sofort umfassend geständig zeigte, als die Polizei sie im Juni 2015 dazu einvernahm.
Nach dem Warum gefragt, gab die Frau an, bei Onlinewetten regelmäßig verloren zu haben. „Wie die meisten“, ergänzte der Richter, der noch klären möchte, ob das Opfer den sichergestellten Schmuck vom Dorotheum zurückerhält. Andernfalls habe die Beschuldigte die Schadensforderung in Höhe von rund 8.000 Euro zu begleichen.
Während Wurzer die Gewerbsmäßigkeit hervorhob, immerhin hat die Angeklagte vom Jänner bis Juni 13 Mal zugeschlagen, begründete der Richter sein Urteil von neun Monaten bedingter Haft unter anderem mit dem „sehr sozialschädigenden Verhalten“ der derzeit arbeitslosen Frau. Das Urteil ist rechtskräftig.
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