Straßenverkehrsordnung
So kommen die neuen Rad-Regeln in St. Pölten an
ST. PÖLTEN. Die letzte Novelle der Straßenverkehrsordnung soll das Leben der Radfahrer erleichtern.
Der Anteil der Fußgänger und Radfahrer nimmt zu. In St. Pölten weiß man das schon seit Jahren. "St. Pölten ist schon seit vielen Jahren sehr radfreundlich", erklärt Thomas Kainz, Pressesprecher der Stadt. Wichtig sei ein gedeihliches Nebeneinander der verschiedenen Mobilitätsformen.
Ein altes Konstrukt
Die StVO sei ein gesetzliches Konstrukt aus den 1950er-Jahren. "Es ist erstmals Mitte 1960 in Kraft getreten", so Kainz. Zu dieser Zeit habe der Fokus im Straßenverkehr primär auf dem motorisierten Individualverkehr gelegen. "Das entsprach dem damaligen Zeitgeist. Stichwort: Massenmotorisierung." Mittlerweile sei dies nicht mehr so. "Die letzten Novellierungen zugunsten aktiver Mobilitätsformen sind weitestgehend zu begrüßen. Um das Ziel, mehr Menschen zum Zufußgehen oder zum Radfahren zu motivieren, zu erreichen, müssen wir im begrenzt vorhandenen öffentlichen Raum entsprechende Angebote schaffen, die das Miteinander im Verkehr unterstützen", ist sich Kainz sicher.
"Wir begrüßen Änderungen"
Die St. Pöltner Radlobby freut sich über die Änderungen. So erklärt Maria Zögernitz: "Wir begrüßen die Änderungen." Dennoch habe man noch einiges zu tun. "Wir würden uns eine Harmonisierung des Tempos wünschen, gerade da, wo Radfahrende mit Autofahrenden im Mischverkehr fahren."
Das tut die Stadt
In St. Pölten tut sich aber auch abseits der StVO etwas. Zwar seien derzeit noch keine konkreten Ampel-geregelte Kreuzungen geplant, wo man als Radfahrer künftig auch bei Rot rechts abbiegen darf, aber man werde sich die Kreuzungen genauer ansehen. Aber: Der Gemeinderat hat am 26. September die Erstellung des Masterplans „Aktive Mobilität“ beschlossen. "Damit soll der Ausbau der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur, insbesondere außerhalb des Zentrums, gezielt in den Fokus gerückt werden", erklärt Kainz. Der neue Promenadenring und die Fußgängerzonenausweitung seien dafür wesentliche Projekte, die hier entstehende Qualität vom Zentrum heraus in die anderen Stadtteile weiterzuführen. "Es soll künftig ein gut ausgebautes Rad- und Fußverkehrshauptnetz geben."
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