Autobahnen und Güterzugumfahrung
St. Pöltner kämpfen gegen Lärm an

Günther Saltuari und Robert Kernstock weisen auf den unzureichenden Lärmschutz hin.  | Foto: Schrefl
  • Günther Saltuari und Robert Kernstock weisen auf den unzureichenden Lärmschutz hin.
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Die Initiative Xund's Leben fordert Maßnahmen gegen die Lärmbelastung.

ST. PÖLTEN. Wer im Sommer gemütlich im Garten grillen möchte oder das Fenster in der Nacht offen lässt, freut sich nicht, wenn es draußen laut ist. Gerade Verkehrslärm kann oft störend sein. Die Initiative Xund's Leben fordert nun einen "Enkeltauglichen Lärmschutz"

Lärmschutz unzureichend

"Die Lärmschutzwand von der ÖBB ist viel höher, als die der Autobahn. Das bewirkt, dass der Lärm der ÖBB Richtung Stadt zurückgeworfen wird. Dass die Autobahn vom Bahnlärm geschützt wird, ist paradox", sagt Günther Saltuari von Xund's Leben.
"Wir fordern, dass alle Maßnahmen gesetzt werden, die technisch möglich sind, um den Lärm und die Luftschadstoffe zu reduzieren. Da bieten sich auch Einhausungen mit Solarpanelen an", ergänzt Rudolf Kernstock, Sprecher der Initiative. "Lärm und auch die Schadstoffe, die durch die Haupfverkehrsrouten verursacht werden, sind gesundheitsschädlich. Das ist ein schleichender Schaden, da muss man wirklich aufpassen, und das abstellen."

Stadt fordert Geschwindigkeitsbegrenzung

Die Stadt St. Pölten fordert eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen, wie es auch in anderen Landeshauptstädten bereits der Fall ist.
Die Initiative „Energieeffizienz und mehr Lebensqualität in St. Pölten“ rief Ende Mai zu einer „Langsamfahraktion“ auf den Autobahn- und Schnellstraßenabschnitten in St. Pölten auf. Die zahlreichen TeilnehmerInnen – unter ihnen auch Bürgermeister Matthias Stadler, Nationalrat Robert Laimer, Landtagsabgeordnete Kathrin Schindele, Vizebürgermeister Harald Ludwig und zahlreiche weitere SPÖ-Mandatare – zogen nicht nur mit Transparenten auf den Fahrzeugen die Blicke auf sich, sondern vor allem mit dem für Autobahnen ungewöhnlichen Tempo von 60 km/h.
„Eine Geschwindigkeitsreduktion bringt weniger Lärmbelästigung und kostet nur 42 Sekunden Fahrzeit“ betont Vizebürgermeister Harald Ludwig. Dazu kommt der Aspekt der Verkehrssicherheit: Denn auch die Unfallhäufigkeit, besonders im Bereich der Abfahrten, nimmt stetig zu. Eine Tempolimit würde auch hier entgegenwirken.

"Bisher wurden konkret Eingaben beim Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie beim Land Niederösterreich gemacht, wo wir wieder nur hingehalten wurden. Es wurde dann mit „zivilem Ungehorsam“ begonnen, den man nicht unterschätzen soll. Mit der „Langsamfahraktion“ haben wir mit zahlreichen engagierten BürgerInnen die Auswirkung der reduzierten Geschwindigkeit auf die Lärmbelastung bewiesen. Es wird aber nicht die letzte Maßnahme gegen die unerträgliche Belastung der Bevölkerung im Süden der Stadt gewesen sein"

, sagt Bürgermeister Matthias Stadler.

FPÖ gegen Tempolimit

"Die FPÖ St. Pölten fordert ausreichende Lärmschutzwände und speziellen Flüsterasphalt in bewohnten Gebieten. Einer Temporeduktion auf der Autobahn erteilen wir eine Absage", so Stadtrat Klaus Otzelberger.
ÖVP-Gemeinderat Florian Krumbück meint: "Wir wollen die Diskussion mit innovativen Ideen voranbringen: Aus Sicht der Volkspartei wäre die Einhausung der A1 mittel Photovoltaik-Modulen eine Möglichkeit, um den Lärm zu verringern. Wir für doppelten Nutzen sorgen und mit einem Sonnenkraftwerk Ruhe stiften"
Grünen-Stadträtin Christina Engel-Unterberger appelliert vor allem für Zusammenarbeit: "„Für das Erreichen der Ziele der Initiative braucht es meines Erachtens ernsthafte, überparteiliche Anstrengungen. Für konstruktive Zusammenarbeit aller Parteien scheint es in dieser Stadt jedoch keine etablierten Formate zu geben. Stattdessen wurden in der Vergangenheit Medienaktionen veranstaltet, die ohne sinnvolle Begleitmaßnahmen lediglich der Inszenierung dienten.“

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