Flussserie Teil 1
Unsere Traisen - Lebensader der Region
Start der Serie: Der Leitfluss unserer Region stellt sich vor
ST. PÖLTEN (ag). Ohne sie würde es viele Orte in unserer Region gar nicht geben. Sie ist der Ursprung der Zivilisation, versorgte die Menschen mit Wasser, Nahrung und Kraft. Auch heute noch ist sie die Lebensader unseres St. Pölten. Unsere Traisen. Sie ist Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten am und im Wasser. Aus ihrem Grundwasserbett wird Trinkwasser für die Region gefördert. Sie ist Naherholungsraum für die Menschen.
Doch sie ist dadurch auch unter Druck. Aus Hochwasserschutz oft in ein unnatürliches Bett gepresst, im Sommer durch wenig Niederschläge und Wasserentnahmen oft nur ein kleines Rinnsal. Und auch die Nutzung als Freizeitparadies kann die Natur in Stress versetzen, wenn grundlegende Regeln nicht befolgt werden. Aus diesem Grund widmen die Bezirksblätter der Traisen eine achtwöchige Serie. Wir werden den Fluss vorstellen, historische Vergleiche ziehen, die Wasserqualität unter die Lupe nehmen und uns auf die Spuren der Flussbewohner begeben. Wer sich mit seinem Fluss künstlerisch auseinander setzt, kann obendrein wertvolle Preise gewinnen. (siehe Story rechts)
Namensgeberin für die Region
Schon in der Zeit der Kelten war die Traisen Namensgeberin für angrenzende Orte wie Traisen oder Traismauer. Auch St. Pölten lässt sich um 976, als der Ort noch „Treisma ad monaserium Sti Ypoliti“ hieß, direkt auf den Fluss beziehen.
Die Traisen ist 80 Kilometer lang und hat ein Einzugsgebiet von 915,4 Quadratkilometern. Sie entspringt mit zwei Quellflüssen in der Nähe von St. Aegyd am Neuwalde und Türnitz in den Kalkalpen. Die Gölsen ist der einzig größerer Nebenfluss und speist die Traisen ab Rotheau, wo sich auch die kleinen Zubringer Steubach und der Kreisbach hinzugesellen. Beim Kraftwerk Altenwörth mündet die Traisen in die Donau.
Äschen-Fischgebiet
Die Traisen ist eine typisches Äschen-Fischgewässer. Andere Fisch-Leitarten sind Koppe und Bachforelle. Typische Begleitarten sind Barbe, Nase, Huchen, Aalrutte, Elritze. Eher seltene Fischarten sind Schneider, Bachschmerle, Hecht, Gründling, Hasel, Flussbarsch und Strömer.
Lesen Sie nächste Woche: Wilde Auen und klappernde Mühlen: So sah die Traisen früher aus.
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