Radfahren in St. Pölten
Verkehrssicherheit: „Helm auf, ihr Helden!“
Verkehrssicherheitsaktion „Helm auf ihr Helden!“ bis 25. Juni in St. Pölten
ST. PÖLTEN. Aktuellste Erhebungen zeigen: Nur rund 25 % der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher tragen beim Radfahren einen Helm! Um auf die Notwendigkeit eines Fahrradhelms hinzuweisen und so Unfällen und Stürzen mit schweren Kopfverletzungen vorzubeugen, gastiert die Straßenaktion „Helm auf ihr Helden!“ von AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) und KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) bis 25. Juni erneut in Niederösterreich. Die Kampagne tourt von Anfang Mai bis Anfang Juli durch ganz Österreich.
Fahrradhelm muss sein
Mit der Einführung der Radhelmtragepflicht für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr im Jahr 2011 gehört der Fahrradhelm für den Großteil der Nachwuchsradlerinnen und -radler wie selbstverständlich zu ihrer Ausrüstung. Ganz anders stellt sich die Situation bei Jugendlichen und Erwachsenen dar, was mitunter fatale Folgen haben kann.
„Aus etwa jedem neunten Radunfall im Straßenverkehr (11 Prozent) resultiert eine Kopfverletzung, die im Krankenhaus behandelt werden muss“, zeigt sich Kommerzialrat Peter Engelbrechtsmüller, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Wien, besorgt. Vor allem in der Gruppe der Jugendlichen und Erwachsenen herrscht bei der täglichen Verwendung des Helms dringender Aufholbedarf. „Viele Kopfverletzungen und ihre Folgen könnten durch das Tragen eines Fahrradhelmes vermieden werden. Deshalb haben es sich die AUVA und das KFV zur Aufgabe gemacht, Radfahrerinnen und Radfahrern dieses Thema durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion ins Bewusstsein zu rufen“, betont Engelbrechtsmüller.
Helm tragen: Von Heldinnen und Helden lernen
„Selbst die größten Heldinnen und Helden tragen Helme! Darum machen an den Aktionstagen als Astronautinnen und Astronauten verkleidete Aktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter an besonders stark frequentierten Fahrradwegen in St. Pölten auf die Notwendigkeit des Tragens eines Radhelmes aufmerksam“, erklärt Christian Kräutler vom KFV. Zwar weist die Statistik seit 2017 einen leichten Anstieg der Radhelmquote auf, doch ist dies vor allem auf die verbreitete Nutzung im Radsport zurückzuführen.
Kräutler hält fest: „Um nachhaltig die Anzahl der Kopfverletzungen bei Fahrradstürzen zu reduzieren, muss der Fahrradhelm im Straßenverkehr so selbstverständlich werden, wie es der Skihelm auf der Piste bereits ist. Mit einer Radhelmquote von 25 Prozent in Niederösterreich und rund 35 Prozent österreichweit bleibt noch viel zu tun.“ Bis 25. Juni werden die Astronautinnen und Astronauten in der Zeit von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr an verschiedenen Standorten in St. Pölten anzutreffen sein.
Vorbilder aus dem Weltall auf Tour durch Österreich
Mit einem kleinen Augenzwinkern bringen die Astronautinnen und Astronauten Vorbeifahrenden näher, wie wichtig das Tragen eines Helmes beim Fahrradfahren ist. Radfahrerinnen und -fahrer mit Helm erhalten mittels einer „Daumen-hoch“-Geste ein positives Feedback für ihr vorbildliches Verhalten. Bei Radfahrerinnen und -fahrern ohne Helm deuten die Aktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter auf ihre Tafel, die die Botschaft „Helm auf ihr Helden!“ vermittelt.
„Sicherheit ist das oberste Gebot unserer Verkehrspolitik in Niederösterreich. Wir setzen dabei zum einen auf bauliche Maßnahmen und zum anderen auch auf Bewusstseinsbildung. Das gilt besonders für den Radverkehr im Land. Wir bauen auf sichere Radwege und unterstützen Kampagnen wie die der AUVA und des KFV. Denn eines müssen wir klarmachen: Wer auf das Rad steigt, um fitter und gesünder zu werden, darf nicht auf seine körperliche Gesundheit im Zuge eines Unfalls vergessen“, hält NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest.
Bürgermeister Matthias Stadler ergänzt: „Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass immer mehr St. PöltnerInnen auf das Fahrrad umsteigen. Es ist ein deutliches Zeichen, dass die Menschen ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen und dies wird von der Stadt auch großzügig unterstützt. Umso wichtiger ist es auch, dass alle weitsichtig handeln und sich und andere VerkehrsteilnehmerInnen im Straßenverkehr schützen. Bereits mit wenig Mitteln, wie einem Fahrradhelm, lassen sich schwere Verletzungen verhindern. Ein Helm beim Radfahren sollte so selbstverständlich sein wie der Sicherheitsgurt beim Autofahren.“
Die Reise der Astronautinnen und Astronauten führt von Anfang Mai bis Anfang Juli durch alle Bundesländer. Dabei werden alle Landeshauptstädte besucht, um eine nachhaltige Steigerung der Radhelmquote in Österreich zu erzielen.
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