Tiny Feet in St. Pölten
Vom unerfüllten Kinderwunsch zum Wunschkind
Das normalste auf der Welt ist ein Kinderwunsch. Wenn dieser aber ausbleibt, können Paare nun in St. Pölten die Kinderwunschklinik am neuen Standort aufsuchen. Laut IVF-Fonds (In-vitro-Fertilisation-Fonds) wurden 2021 rund 12.204 IVF-Versuche durchgeführt. Davon stammen knapp 18 Prozent aus Niederösterreich. Konkret sind das 2.162 IVF-Patienten aus NÖ. (Quelle: IVF‐Register Jahresbericht 2021)
ST. PÖLTEN. Betritt man die Kinderwunsch-Klinik fällt eines sofort auf: Das Ambiente ist sehr hell und einladend. Auch die Embryologinnen Carina, Daniela und Julia brennen für ihren Job: Beim Erklären, was sie hier tun reißt einen die Begeisterung direkt mit. Jedes fünfte Paar in Österreich ist von einem unerwünschten Kinderwunsch betroffen. Hier in St. Pölten haben nun noch mehr Paare die Möglichkeit sich beim Kinderwunsch helfen zu lassen. „Der kleine Schritt zum großen Glück!“ – unter diesem Motto eröffnete Tiny-Feet Begründer Rudolf Rathmanner, gemeinsam mit András Jaksics, medizinischer Leiter St. Pölten, die neue Tiny Feet Kinderwunsch-Klinik im Zentrum der niederösterreichischen Landeshauptstadt.
Immer mehr "IVF"-Kinder
"Hier geht es nicht nur um die modernste Technik, sondern auch um die Menschen und unseren persönlichen Zugang zu den Paaren", erklärt Geschäftsführer von "Tiny Feet", Otto Karger. Dass es immer mehr "IVF"-Kinder (Kinder die durch Hilfe von In-vitro-Fertilisation zur Welt kommen) erklärt Rudolf Rathmanner, Tiny Feet Begründer und medizinische Leitung Tiniy Feet Wr. Neustadt, so: "Ein Grund dafür ist, dass der Trend zum späten Kinderwunsch hingeht und der zweite, dass die Konzentration der Samenzellen abnimmt." Denn nicht nur bei der Frau geht die Fruchtbarkeit im Schnitt ab 35 Jahren hinunter, auch bei den Männern spielt das Alter eine Rolle.
Der Gang in eine Kinderwunsch-Klinik ist nicht automatisch mit einer Hormonbehandlung verbunden. Es gibt viele Möglichkeiten um einen Nachwuchs in die Welt zu setzen und die Klinik in St. Pölten ist eine von wenigen, die alle Möglichkeiten anbietet.
Alternativen sind etwa das Zyklusmonitoring, bei dem der „richtige Zeitpunkt“ für den Geschlechtsverkehr eruiert wird, genauso wie die Intrauterine Insemination (IUI) oder auch „assistierte Befruchtung“.
„Die Möglichkeiten sind vielfältig, auch suchen wir stets den einfachsten und natürlichsten Therapieweg aus, der ins Leben unserer Patient:innen integrierbar ist. Im Bewusstsein, dass ein unerfüllter Kinderwunsch immer ein sehr sensibles Thema ist, wird jedes Paar vom Erstgespräch bis zum Abschluss der Kinderwunschbehandlung individuell von unseren Expertinnen und Experten betreut",
Rathmanner.
Vom Kinderwunsch zum Kind
Nicht nur Paare, welche einen konkreten Kinderwunsch haben, können diese Wunschklinik aufsuchen. "Manche wollen wissen, ob sie überhaupt ein Kind bekommen oder zeugen können. Auch das ist bei uns möglich", so Rathmanner. Hat man bereits einen konkreten Wunsch, aber bisher hat es nicht geklappt sollte man ebenfalls eine Klinik aufsuchen, um die Ursache dafür herauszufinden. Frauen unter 35 sollten dem nach einem Jahr auf den Grund gehen, Frauen über 35 bereits nach einem halben Jahr. Als erstes gibt's dann ein persönliches Gespräch und in weiterer Folge einen Behandlungsweg.
In Österreich können sich seit 2015 auch lesbische Paare den Wunsch eines Kindes bei Tiny Feet erfüllen. Single Frauen aktuell noch nicht, doch dies wird laut den Experten von Tiny Feet aktuell diskutiert und man gehe davon aus, dass auch dies bald gesetzlich erlaubt sein wird.
70 Prozent der Behandlung wird übernommen
Aufgrund der 70-prozentigen Kostenübernahme durch den Staat sind Kinderwunschbehandlungen leistbarer, als viele denken. Pro Kinderwunsch werden vier Zyklen unterstützt. So bleiben abzüglich der 70 prozentigen Kostenübernahme pro Zyklus rund 1.000 bis 1.500 Euro über.
Über die Klinik
Tiny Feet ist mit einem 25-köpfigen Expertinnen- und Experten Team, darunter zehn Reproduktionsmedizinerinnen und Reproduktionsmediziner, die größte Kinderwunschklinik Niederösterreichs. Mit der heutigen offiziellen Eröffnung (21. Juni 2023) des neuen St. Pöltener Standorts haben die Tiny Feet Kinderwunschkliniken einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft gesetzt:
„Ich freue mich, dass wir nun Paaren, die in Niederösterreich wohnen und einen Kinderwunsch hegen, eine komplette und individualisierte Betreuung direkt vor Ort – von der Diagnose bis zum positiven Schwangerschaftstest – anbieten können. Damit gehören auch lange Anfahrtszeiten nach Wien oder gar ins Ausland endgültig der Vergangenheit an“,
freut sich Prim. Dr. med. Jaksics, der den neuen Tiny Feet Standort in St. Pölten, an dem zwölf Spezialistinnen und Spezialisten tätig sind, leitet. Auf 400 Quadratmetern wird nach höchsten medizinischen Standards alles getan, um Patientinnen und Patienten ihren Kinderwunsch mit internationaler Expertise und viel psychologischem Einfühlvermögen zu erfüllen. Tiny Feet zählt zu den größten Zentren für künstliche Befruchtung (IVF) in Österreich und ist an den vier Standorten Wr. Neustadt, Horn, Mödling und St. Pölten präsent. Mit dem stark vergrößerten und modernisierten Standort in der Nähe des Universitätsklinikums wird die reproduktionsmedizinische Kompetenz in Niederösterreich nachhaltig gestärkt.
Zahlen
Im Jahr 2021 führten die 32 österreichischen IVF‐Zentren 12.218 IVF‐Fonds‐Versuche bei 7.609 Paaren durch. Dies ergibt eine durchschnittliche Rate von 1,6 Behandlungszyklen je Frau im Jahr 2021. Jedes 4. Paar ist von unerfülltem Kinderwunsch betroffen.
Tiny Feet betreut pro Jahr rund 600 neue Paare – im Laufe eines Jahres werden 900 Embryonen eingesetzt.
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