St. Pölten
Was freche Frösche freudig fressen (mit Video)
Im Haus für Natur im Museum Niederösterreich leben über 40 verschiedene Tierarten. Das bedeutet, für die Pflege der kleinen und teilweise auch recht großen Tierchen ist viel Know-How notwendig.
ST. PÖLTEN. Europäische Sumpfschildkröten, Ringelnattern, Smaragdeidechsen, Waldmäuse, Blindschleichen, Erdkröten,... Das sind nur einige der Tierarten, die Besucher im Museum Niederösterreich bewundern können. Um die tierischen Bewohner kümmert sich ein Team aus Tierpflegern, die genau wissen, was ihre Schützlinge brauchen - und auch deren Futtertiere.
"Es ist auch bei den Futterinsekten wichtig, dass sie gut versorgt und gefüttert sind. Dadurch bekommen die Tiere Futter in bester Qualität", erklärt Marlene Zechel, tierleitende Tierpflegerin. Als lebendige Futtertiere werden im Museum beispielsweise Heimchen und Mehlwürmer, aber auch Fische gehalten.
Video: Besuch bei den Tierpflegern
Verschiedene Leckerbissen
Die meisten Schlangen im Museum fressen tote Fische. So auch die Würfelnattern. Die kleinen Gierschlunde müssen mit einer Pinzette gefüttert werden, sonst würden sie sich zu sehr um ihr Futter streiten.
Ebenfalls von Hand gefüttert werden die Feuersalamander. Sie fressen Heimchen, und sind dabei sehr schüchtern. Eine besondere Eigenheit haben Sumpfschildkröten: Die einzige in Österreich heimische Schildkrötenart kann nur im Wasser schlucken. Die im September geschlüpften Jungtiere fressen Insektenlarven. Auch Ameisen gibt es im Haus für Natur. Die kleinen Insekten können durch ein Rohrsystem durch große Teile der Ausstellung und sogar von einem Stockwerk ins andere Wuseln. Besonders freuen sich die Tierchen über süßen Honig, aber sie fressen als "natürliche Müllabfuhr" des Waldes auch Insekten und Aas.
Lebenswerte Lebensräume
Damit die Tiere glücklich sind, muss nicht nur die Nahrung stimmen. "In der Tierhaltung ist es ganz besonders wichtig, darauf zu achten, den natürlichen Lebensraum so gut wie möglich nachzubauen.", so Zechel. Im Aquarium der Bachforelle wurde beispielsweise darauf geachtet, eine natürliche Flussströmung mit Pumpen nachzubilden. Im Terrarium der Waldmäuse können die kleinen Vierbeiner sich wie in der freien Wildbahn genüsslich durch den Boden buddeln - Museumsbesucher können sogar die sich stets ändernden Gangsysteme durch das Glas sehen.
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