"Bin kein Fan von Langeweile"

Mit der eigenen Meinung vom Küchentisch aus etwas zu bewegen, war Markus Hippman zu wenig. Er suchte und fand die Politik.

ST. PÖLTEN (jg). Markus Hippmann spricht von einem Feldversuch: Weil er der Parkplatz-Diskussion rund um die Neugestaltung des Domplatzes auf den Grund gehen wollte, beobachtete er über eine Woche hinweg die Anzeigentafel, die über freie Parkplätze in den St. Pöltner Parkhäusern informiert. An einem Markttag Ende Mai standen laut den Erhebungen über 1.200 Parkplätze zur Verfügung. Für Hippman ein Grund mehr, sich gegen Parkplätze am Domplatz auszusprechen.
Wer ist dieser junge Mann, der versucht, sich anhand von Fakten eine eigene Meinung zu bilden? 1988 in St. Pölten geboren und hier die Handelsschule absolviert, ist Hippmann in der St. Pöltner Politik kein Unbekannter. Von Stadträtin Ingrid Heihs angesprochen, engagierte er sich ab 2009 bei der Sektion 9 der St. Pöltner SPÖ, kam dort als Schriftführer in den Vorstand und brachte es bis zum Sektionsleiter-Stellvertreter. "Es hat Spaß gemacht und ich habe der SPÖ viel zu verdanken, wenn man so will", sagt Hippmann, der heute bei den St. Pöltner Grünen ist.

Eigene Meinung vertreten

Der Wechsel klingt überraschend, wenn man weiß, dass Hippmanns Großvater seit Jahrzehnten SPÖ-Mitglied, die Mutter beim Bundesheer und der Vater bei der Polizei ist. Wie kam es dazu? "Über ein halbes Jahr hinweg hat es in mir rumort, mir war klar, zurück kann ich nicht, ich bin ein loyaler Mensch." Das i-Tüpfelchen war schließlich das Abstimmungsverhältnis: "Egal ob Rot, Schwarz oder Blau – alle stimmen gleich ab. Das hat mich immer gestört", sagt der 26-Jährige. "Man sieht in den Gesichtern, dass das nicht in Ordnung ist, die Hand ist aber trotzdem oben."

Organisieren als Hobby

"Bei uns ist das nicht so. Jeder soll bei uns das vertreten, was er für richtig hält", sagt er über die Grünen, wo er erneut schnell aufstieg: Offiziell wechselte er im Jänner, nur wenige Monate später wurde er zum Geschäftsführer gewählt. Was zeichnet ihn für diese Position aus? "Ich bringe Erfahrungen im organisatorischen Bereich mit", sagt er. Bereits als 5-Jähriger habe er Straßenfeste mitorganisiert, heute organisiert er Kartenspiel-Turniere und ruft zum gemeinsamen Dodgeball-Spiel (eine Art Völkerball).
Dazwischen war er beim Magistrat, Versicherungsmakler und an den Wochenenden Zeitungsverteiler. Dann gibt's noch den großen Garten, den er pflegt. Nein, Workaholic sei er keiner. Aber: "Ich bin kein Fan von Langeweile, ich brauche positiven Stress und arbeite gerne, weil es mir Spaß macht".

Politik im Porträt

Das x-te Sommergespräch mit dem eingesessenen Parteichef? Nicht mit uns! Die Bezirksblätter porträtierten in einer Serie über den Sommer hinweg junge Politiker aus St. Pölten.

Teil 1: Die tüchtige Marie will Freiraum
Teil 2: "Ein Leben für die Politik"
Teil 3: Nörgeln allein ist ihr zu wenig
Teil 4: "Bin kein Fan von Langeweile"

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