St. Pölten
Josef Brader nun nicht mehr Teil der ÖVP-Gemeinderatsfraktion
Gemeinderat Josef Brader habe die Entscheidung, die Fraktion der St. Pöltner ÖVP-Gemeinderäte zu verlassen, nicht selber getroffen.
ST. PÖLTEN. Per ersten August ist Josef Brader nicht mehr Teil der St. Pöltner ÖVP-Fraktion im Gemeinderat. Laut einer Presseaussendung soll Brader die Zusammenarbeit aufgekündigt haben: „Die Entscheidung Braders ist eine logische Folge verschiedenster Vorkommnisse seinerseits im letzten Jahr. Die St. Pöltner Stadtpartei hat sich darum bemüht, ihn trotz eines gravierenden Vertrauensverlusts mittels intensiver Vermittlungsversuche im Team der Volkspartei zu halten", so VP-Bezirksgeschäftsführer Simon Obermayer.
S34 sorgte für Spannungen
Auf Anfrage der BezirksBlätter dementiert Josef Brader, diese Entscheidung, die Zusammenarbeit zu beenden, aus eigenen Stücken getroffen zu haben: ""Ich hab niemals eine Aufkündigung gemacht." Vielmehr soll es bereits im Dezember letzten Jahres interne Spannungen gegeben haben: Brader, der auch Obmann des St. Pöltner Bauernbundes ist, sei sogar bei einer Sitzung aufgefordert worden, den Saal zu verlassen. Der Grund: Die geplante Traisental Schnellstraße. "Das Wahlversprechen war, sich für eine umweltfreundliche Planung der S34 einzusetzten und auch dafür, dass kein Ackerland zerstört wird", so der Gemeinderat. Dieses möchte Brader erfüllen. "Manche Kollegen glauben, sie können nach der Wahl anders agieren als vorher, und das ist für mich ein Vertrauensbruch", so der Bauernbundler. Sein Mandat möchte er weiterhin, bis 2026, ausführen.
Neuer Ausschuss-Obmann
Josef Brader war bisher auch Obmann des Umwelt- & Landwirtschaftsausschuss des Gemeinderats. Deswegen möchte die Volkspartei einen neuen Obmann vorschlagen: Vizebürgermeister Matthias Adl soll diese Aufgabe übernehmen. Die entsprechende Wahl soll in der Sitzung des Gemeinderats im September erfolgen.
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