Lehrlinge 2022
Zweiter Bildungsweg: Vom Einzelhandel ins Rathaus
Früher war sie Marktleiter-Stellvertreterin im Einzelhandel, jetzt macht sie eine Lehre zur Verwaltungsassistentin.
ST. PÖLTEN. Kerstin Haberle ist schon kurz vor der Ziellinie: Noch im Herbst wird sie die Prüfung zur Verwaltungsassistentin abschließen. "Ich bin über das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum zu dieser Lehre gekommen. Darüber wurde ich informiert, dass die Stelle ausgeschrieben ist und ich hab mich beworben", sagt Kerstin Haberle.
Die Lehre macht sie im St. Pöltner Rathaus. "Es war eine große Umstellung. Im Einzelhandel war es körperlich oft sehr anstrengend, hier ist die mentale Arbeit manchmal sehr fordernd", erzählt Haberle.
Der Arbeitsalltag
Zwei Jahre dauert ihre Lehre. Da sie bereits zuvor eine Ausbildung abgeschlossen hatte, ist die Lehrzeit verkürzt. In der Woche arbeitet Kerstin Haberle zwei Tage und besucht an drei Tagen den Kurs im BBRZ. "Diese Mischung aus Arbeit und Kurs war am Anfang schwierig, aber mittlerweile habe ich mich gut eingelebt."
Zu ihren Aufgaben zählen die Bearbeitung von Post und E-Mails, das Erfassen von Urlauben und Krankenständen oder auch neuen Mitarbeitern und manchmal kümmert sie sich auch um Pfändungen. "Das mache ich besonders gerne, denn das sind manchmal komplizierte Fälle, wo man sehr genau sein muss", sagt sie.
Das muss man mitbringen
Zur Arbeitsatmosphäre im Rathaus sagt Kerstin Haberle: "Man wird sehr offen aufgenommen. Alle sind sehr nett und ich hab mich von Anfang an wohl gefühlt." Nach ihrem Abschluss wird sie als Verwaltungsassistentin im Rathaus bleiben.
Was braucht man als erfolgreiche Verwaltungsassistenz? "Man sollte auf jeden Fall ein gewisses politisches Interesse mitbringen. Nicht nur, weil ich hier im Rathaus arbeite, sondern auch, weil man sehr viel über die Gesetze lernen muss", sagt Kerstin Haberle. Außerdem ist Sorgfalt sehr wichtig.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.