SKN St. Pölten
"Die Wölfinnen" sind noch nicht satt

Pressekonferenz mit den Wölfinnen | Foto: Raiffeisen

Nach der Premiere in der Women’s Champions League haben die Wölfinnen aus St. Pölten Lust auf mehr bekommen: In Zukunft wollen sich die Damen des SKN St. Pölten regelmäßig in der Gruppenphase mit den ganz Großen messen und Jahr für Jahr noch besser werden. Schaffen will man das unter anderem mit einer konsequenten Nachwuchsförderung. Unterstützung am Weg nach oben bekommen die Fußballerinnen von Raiffeisen.

ST. PÖLTEN (pa). Eigentlich grenzt es fast an Understatement, wenn Erfolgstrainerin Liése Brancao Bilanz über die allerersten Auftritte der St. Pöltnerinnen in der Gruppenphase der Champions League im letzten Herbst zieht.

Konzentration und Euphorie

„Wir haben in diesen sechs Spielen gesehen, was uns im internationalen Vergleich noch fehlt, aber wir haben auch sehr viel gelernt“, sagt sie. Brancao fordert – aller Euphorie rund um die Champions League zum Trotz – aber auch volle Konzentration auf die „Hausaufgaben“, die es in der heimischen Liga zu erledigen gilt. Auch wenn die Wölfinnen Liga und Cup in den letzten Jahren nach Belieben dominiert haben, ganz zufrieden ist Brancao dann doch nicht gewesen. Die Ergebnisse hätten schon gestimmt, aber spielerisch sei noch Luft nach oben. Die Erfolge mit der Mannschaft, aber wohl vor allem der Drang, alles noch besser machen zu wollen, haben die Verantwortlichen im Verein davon überzeugt, die weitere Zusammenarbeit mit Liése Brancao so schnell als möglich zu fixieren. „Sie ist unsere wichtigste Personalie“, erklärt Tanja Schulte, die sportliche Leiterin des SKN, warum man den Vertrag mit der Trainerin bereits bis 2026 verlängert hat.

Sie wollen bei den Großen mitspielen

Schließlich will man sich ja auch in der Champions League nicht auf Dauer mit der Gruppenphase zufriedengeben. „Wir sind auf den Geschmack gekommen und wollen wieder im Konzert der Großen dabei sein“, sagt Brancao. Obwohl, irgendwie ist man ja schon angekommen bei den Großen. In der Klub-Wertung der UEFA stehen die St. Pöltnerinnen derzeit auf Rang 14, nachdem man sich in der letzten Saison um stolze 9 Plätze verbessern konnte. Davor stehen nur noch die ganz großen Namen im Frauenfußball: Olympique Lyon zum Beispiel, FC Barcelona, Paris Saint-Germain oder der VfL Wolfsburg.

Fokus auf die Jugendförderung

Aber klar, den Verantwortlichen des SKN reicht das noch lange nicht. Um noch mehr schaffen zu können, dreht man seit geraumer Zeit an verschiedenen Schrauben. Ein erster Schritt: Die wichtigsten Transfers des Jahres werden bereits im Winter getätigt, um den Spielerinnen die nötige Zeit zum Eingewöhnen zu geben – und um rechtzeitig vor Start der Champions League-Qualifikation im Herbst ein perfekt eingespieltes Team zu haben.

In Zukunft sollen junge Spielerinnen auch länger beim Verein bleiben. „Wir wollen langfristig planen und die Früchte unserer Aufbauarbeit selbst ernten“, verspricht Tanja Schulte. Und Präsident Wilfried Schmaus legt nach der Verlängerung des Sponsorvertrages mit Raiffeisen nach: „Ein großer Teil dieser Unterstützung wird ausschließlich in die Jugendförderung fließen.“ Dabei ist allerdings Kreativität gefragt, denn eine Akademie wird es für die jungen Wölfinnen nicht geben. „Die Frauen sind bei den Akademien irgendwie übersehen worden, deshalb müssen wir etwas Neues erfinden. Zum Glück hilft uns Raiffeisen dabei.“

Egal wie – in absehbarer Zukunft soll der Nachschub für die Champions League vermehrt aus dem eigenen Nachwuchs kommen.

Ein Weg, den man bei Raiffeisen aus Überzeugung mitgehen wird. „Die Jugendförderung, die professionelle Arbeit im Verein, die herausragenden Leistungen und die Zukunftsvisionen begeistern uns“, sagt Dir. Thomas Schauer, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Region St. Pölten. „Wir und die Landesbank mussten nicht zweimal überlegen, den Vertrag vorzeitig zu verlängern.“

Zahlen

2022 hat der SKN St. Pölten in der Bundesliga keinen einzigen Punkt abgeben müssen. Die 18 Siege wurden mit dem imposanten Torverhältnis von 68:5 herausgeholt! Insgesamt haben die SKN-Damen bereits 20 Spiele hintereinander gewonnen. Bereits 66 Heimsiege konnten die SKN-Damen seit März 2015 hintereinander gewinnen. Bei den letzten 16 davon gab es nicht einmal ein Gegentor! Und verloren hat man daheim bereits seit 73 Spielen nicht mehr.

Starke Premiere

Nachdem sich die Damen des SKN St. Pölten im Herbst 2022 gegen den finnischen Meister KuPS Kuopio sensationell erstmals für die Gruppenphase der UEFA Women‘s Champions League qualifizieren konnten, gab es auch dort starke Auftritte gegen starke Gegner: Gegen Wolfsburg und AS Roma blieb man zwar ohne Punkt, gegen Slavia Prag holten die Damen aber vier Zähler – und damit Platz 3 in der Gruppe.

Pressekonferenz mit den Wölfinnen | Foto: Raiffeisen

Neue Gesichter

In der Wintertransferzeit die Weichen für die nächste Saison stellen – das ist das Ziel der SKN-Damen. Mit Torfrau Natalia Piatek (23) wurde eine Nachwuchsteamspielerin aus Polen geholt, Jana Niedermayr (20) – sie war bei der U20-WM in Costa Rica für Neuseeland dabei – wird die Abwehr verstärken, Sarah Mattner-Trembleau (22) das Mittelfeld.

Die Verpflichtung von Mattner-Trembleau unterstreicht den Stellenwert, den die Wölfinnen mittlerweile auch international haben. Die zuletzt mit der begehrten „Fritz-Walter-Medaille“ ausgezeichnete Nachwuchsteamspielerin Deutschlands kommt zwar von der Vienna, hatte aber mehrere Angebote aus der Deutschen Bundesliga ausgeschlagen und sich für St. Pölten entschieden.

Doppel mit den Männern

Im Frühjahr wird es in der NV-Arena in St. Pölten mehrere Doppelveranstaltungen der Damen mit dem Männerteam des SKN geben: Am 17. März spielen die Männer zuerst gegen den FC Liefering, die Damen danach gegen Altenmarkt, im Mai heißen die Gegner Vorwärts Steyr und Kleinmünchen/BW Linz. Wunschtraum der SKN-Familie: ein Doppel zum Meisterschaftsfinale am 4. Juni – mit zwei Meistern aus St. Pölten. Nicht ausgeschlossen, dass der Wunsch in Erfüllung geht: Denn wie die Damen in der ersten Bundesliga, liegen die SKN-Herren derzeit in der zweiten Liga an der Spitze.

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