Neue Einkaufszonen-Studie: Die St. Pöltner City ist "gesund"
Nutzungsdichte und Leerstandsquote: Die St. Pöltner Innenstadt schneidet im Vergleich zu anderen Einkaufszonen gut ab.
ST. PÖLTEN (jg). Ein positives Zeugnis stellt die Standort und Markt GesmbH der St. Pöltner City aus. In der jüngst veröffentlichten Studie wurden 22 City-Einkaufszonen in 18 Städten unter die Lupe genommen. Ziel der Dokumentation ist, die "Veränderung des räumlichen Käuferverhaltens – ausgelöst durch unterschiedliche Parameter wie E-Commerce, Überalterung und Expansionshunger – objektiv festzuhalten".
Die St. Pöltner Innenstadt ist bezogen auf die Verkaufsläche von 57.100 Quadratmetern der zehntgrößte City-Einkaufsbereich in Österreich. Spitzenreiter ist die Mariahilfer Straße mit 218.400, Schlusslicht ist Eisenstadt mit 15.900 Quadratmetern.
Leerstandsrate bei 4,4 Prozent
Der Filialisierungsgrad in der St. Pöltner City liegt mit 55 Prozent allerdings weit über dem Durchschnitt von 39,2 Prozent. Nur in Leoben ist der Filialisierungsgrad mit 57,9 Prozent noch höher. Gleich ganz oben liegt St. Pölten bei der Fluktuationsrate (prozentueller Anteil der gegenüber dem Vorjahr veränderten Shops an der Gesamtshopzahl): Im Schnitt liegt die Rate bei 13,4 Prozent. In St. Pölten liegt sie bei 22,2 Prozent. In diesem Punkt unterscheidet sich St. Pölten aber von anderen Städten. Denn eine hohe Fluktuationsrate gehe laut den Studienautoren meist mit einer hohen Leerstandsrate einher.
Nicht so in St. Pölten: Hier liegt die Leerstandsrate mit 4,4 Prozent unter dem Durchschnitt von 4,7 Prozent. Zum Vergleich: In Wels, wo die Fluktuationsrate bei 16,6 Prozent liegt, liegt die Leerstandsrate bei 10,4 Prozent.
Top im City-Health-Check
Anhand der Nutzungsdichte und der Leerstandsquoten stuften die Studienautoren die untersuchten City-Bereiche in "gesunde" und "tendenziell kränkliche" Bereiche ein. Hier liegt St. Pölten neben der Mariahilfer Straße, Linz, Innsbruck, der Landstraße Hauptstraße in Wien unter den Top Fünf gesunden Bereichen (Krems und Wr. Neustadt etwa fallen in die Kategorie "Krise"). "St. Pölten konnte eine Verbesserung durch eine Vergrößerung der Verkaufsfläche erreichen", halten die Experten dazu fest. Eine wesentliche Rolle habe dabei die Eröffnung des Müller-Markts gespielt.
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