St. Pöltens Kulturhauptstadt-Bewerbung kommt in Fahrt: Nun sind Bürger gefragt

Mit dem Rad auf KulturTour durch St. Pölten: Im Bild sind unter anderem Projektleiter Jakob Redl, Geschäftsführer Michael Duscher und Rudolf Scheuvens, Gesellschafter des begleitenden Verfahrensbüros Raumposition
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ST. PÖLTEN. "Machen wir St. Pölten gemeinsam zur Kulturhauptstadt Europas 2024": Diese Zeile prangt auf dem ersten Kultur Journal, dass seit heute, Mittwoch aufliegt und an alle Haushalte St. Pöltens versendet wird. "Die Leute glauben St. Pölten ist schon Kulturhauptstadt. Nein, wir sind es noch nicht, wir müssen noch hart daran arbeiten", meint Albrecht Großberger, einer der Geschäftsführer der NÖ Kulturlandeshauptstadt St. Pölten GmbH. Über den Status Quo der Bewerbung und den weiteren Prozessfahrplan haben die Verantwortlichen heute Vormittag im Zuge des ersten Werkstattberichtes informiert. Und dabei klar betont: "St. Pölten muss sich noch ein Stückerl bewegen, um Kulturhauptstadt werden zu können."

KulturFOREN binden Bürger ein

"Eine Kulturhauptstadt versteht sich gleichermaßen als Labor, Experimentierraum und Schaufenster einer nachhaltigen Kultur- und Stadtentwicklung", verdeutlicht Rudolf Scheuvens, Gesellschafter des begleitenden Verfahrensbüros Raumposition und erklärt weiter: "Die Highlights des Prozesses zur Bewerbung werden drei große öffentliche KulturFOREN darstellen. Die BürgerInnen sollen die Gelegenheit erhalten, in offener und inspirierender Atmosphäre über die weitere Entwicklung des kulturellen Profils der Stadt zu diskutieren: Wie und wo müssen sich St. Pölten und die Region am Weg zur Kulturhauptstadt Europas weiterentwickeln? In einem nächsten Schritt folgt die Konkretisierung der langfristigen Ideen für die Entwicklung des kulturellen Profils der Stadt in der ,Kulturstrategie – St. Pölten 2030' und für konkrete Projekte und Vorhaben einer Kulturhauptstadt Europas 2024 in St. Pölten."

KulturTOUR als mobile Kontaktstelle

"Bereits ab 22. März 2018 werden wir im Rahmen der KulturTOUR mit Fahrrädern, sozusagen als mobile Info-Stände in Form von Lastenfahrrädern die Stadt durchqueren und an verschiedenen Orten präsent sein, um einerseits über den Weg St. Pöltens zur Kulturhauptstadt Europas 2024 zu informieren, und andererseits die Meinungen, Vorstellungen und Ideen der Bevölkerung zu sammeln", erläutert Geschäftsführer Michael Duscher. Trotz winterlicher Temperaturen werden die Info-Räder schon morgen am Wochenmarkt am Domplatz sein.

Vom Selbstverständnis zur Vision

Seit ihrer Bestellung im vergangenen Dezember führten Michael Duscher und Projektmanager Jakob Redl bereits eine Vielzahl von Gesprächen mit VertreterInnen der Kunst- und Kulturszene, der Politik, dem Wissenschafts- und Bildungssektor, der Wirtschaft, des Tourismus, der Stadtplanung, und weiteren Bereichen um festzuhalten, wo St. Pölten und die Region im Jahr 2018 stehen und wohin die Reise gehen soll.
"Im Dialog mit der Bevölkerung feilen wir nun weiter am ersten Baustein unseres Prozesses der profunden und offenen Analyse. Denn nur wenn wir genau da ansetzen, wo wir stehen, können die Vision der Bewerbung und die langfristige Kulturstrategie im Einklang mit dem Puls der Stadt stehen. Das heißt für uns zuhören, Informationen sammeln und auswerten, Stärken wie Schwächen klar benennen und Handlungsoptionen ableiten. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir die Zukunftsthemen wie Wohnen, Stadtentwicklung, Mobilität, soziale Inklusion und natürlich auch Kunst und Kultur mit den ExpertInnen und der Bevölkerung im Rahmen eines europäischen Kontextes", erklärt Jakob Redl.
Der Bewerbungsgesellschaft zur Seite steht ein Team visionärer DenkerInnen zu Schwerpunktthemen, die ihr Wissen und ihre Zukunftsvorstellungen – als ImpulsgeberInnen und PlanerInnen – strukturiert im Rahmen laufend stattfindender Workshops in den Prozess einbringen.

Zukunftsfragen umfassend behandeln

"Es zeigt sich schon in den vielen Gesprächen in den ersten Monaten der Bewerbungsphase, dass St. Pölten nicht nur eine Stadt mit einem großen Potenzial ist, sondern dass auch alle in dieser Stadt bereit und motiviert sind, dieses Potential für die Zukunft zu heben, von der Stadtentwicklung, über die Kulturlandschaft, bis hin zu Fragen des Images der Stadt", zeigt sich Michael Duscher von der positiven Grundstimmung in der Stadt beeindruckt und ergänzt: "Was ich hier erlebe, ist die eindeutige Überzeugung, dass diese Bewerbung als Beschäftigung mit den Zukunftsfragen den richtigen Schritt zur richtigen Zeit für diese Stadt und ihre Bevölkerung darstellt – von der Wirtschaft und dem Tourismus, über die Bildung und die Wissenschaft bis zur Kultur, die wir als Grundlage unseres Zusammenlebens verstehen."
Erhält St. Pölten den Zuschlag, dann ist eines klar: "Es wird nicht nur ein Feuerwerk an Veranstaltungen das in einem Jahr abgeschossen wird - es wirkt langfristiger", so Duscher.

Zur Sache

Im Jahr 2024 wird Österreich nach Graz (2003) und Linz (2009) wieder eine Kulturhauptstadt Europas stellen. Welche Stadt dies sein wird, entscheidet sich Ende 2019. Für die Bewerbungsphase, die seit Oktober 2017 läuft, stellten Stadt. St. Pölten und Land Niederösterreich ein Budget von 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Bewerbungen werden etwa auch von Dornbirn oder Bad Ischl erwartet.

Alle Termine im Überblick

Das öffentliche "KulturFORUM #1" wird am 4. April 2018 um 18.00 Uhr am Neugebäudeplatz 2–4 stattfinden und unter Mitwirkung der Plattform "KulturhauptSTART" durchgeführt. Anmeldungen sind ab sofort per Email unter office@st-poelten2024.eu möglich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.st-poelten2024.eu.

KulturFOREN

  • KulturFORUM #1: Mittwoch, 4. April 2018, 18:00 Uhr Neugebäudeplatz 2–4, 3100 St. Pölten
  • KulturFORUM #2: Mittwoch, 6. Juni 2018, 18:00 Uhr
  • KulturFORUM #3: Mittwoch, 26. September 2018, 18:00 Uhr

Details zu den KulturFOREN #2 und #3 nden Sie zeitgerecht auf www.st-poelten2024.eu.

KulturTOUR

  • Wochenmarkt, Domplatz: Donnerstag, 22. März 2018
  • Wochenmarkt, Domplatz und Kremser Gasse: Samstag, 21. April 2018
  • Volksfest, VAZ-Gelände: Samstag, 19. Mai 2018
  • Radmarathon: Sonntag, 10. Juni 2018
  • Barockfestival: Samstag, 23. Juni 2018
  • Franziskanerfest: Samstag, 8. September 2018

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