Sanddorn in Bio-Qualität kennenlernen
Geführte Erlebniswanderung in Bad Hall
Anita und Robert Neudecker sind seit 1. Juli 2020 Bio-zertifiziert. Somit gibt es jetzt den Traunviertler Sanddorn in Bio-Qualität.
BAD HALL. Am Sonntag, den 20. September 2020 gibt es um 13:30 Uhr eine geführte Sanddorn-Erlebnis-wanderung. Treffunkt ist beim Tourismusbüro Bad Hall (Kurpromendade 1). Vom Landwirt höchstpersönlich in authentischer Arbeitsbekleidung abgeholt gibt es gemeinsam einen spannenden und informativen Nachmittag. Die Sanddorn-Wanderung führt mit dem Landwirt zur Sanddornkultur im Rauberweg sowie zum Ranwallnerhof mit diversen Führungen.
Anmeldung bis 19. September
Bei der Ernte von heimischen und exotischen Pflanzen aller Art im Schaugarten darf auch gerne selbst Hand angelegt werden. Als Stärkung gibt es Kaffee, hausgemachten Kuchen und Sanddorn-Sirup. Im Laden können noch hofeigene Produkte erworben werden, bevor gegen 17 Uhr der Rückweg nach Bad Hall erfolgt. Anmeldung bis 19. September 2020 um 12 Uhr im Tourismusüro oder telefonisch unter 07258/7200.
Vor etwa drei Jahren haben Anita und Robert Neudecker aus Bad Hall am Ranwallnerhof mit der Anpflanzung der ersten Sanddornkultur in Oberösterreich begonnen. Jetzt erfolgt bald die zweite, ertragreichere Ernte dieser Powerpflanze, die auch häufig „Zitrone des Nordens“ genannt wird.
Ranwallnerhof im Ortsteil Hehenberg
Der Traunviertler Sanddorn wird am Ranwallnerhof im Ortsteil Hehenberg auf einer Größe von rund zwei Hektar auf zwei biologischen Feldern kultiviert. Die ersten und einzigen Sanddorngärten in Oberösterreich, wo rund 3.000 Pflanzen wachsen. “Wir suchten nach einer alternativen Produktnische für unseren Betrieb und sind dabei durch Zufall auf den heimischen Sanddorn gestoßen”, schildert Anita Neudecker.
Die herbstliche Strauchfrucht ist ein echtes Power-Paket in Sachen Vitamine und vor allem, wenn es um den Vitamin C-Gehalt geht, schlagen die knalligen Beeren jede Zitrusfrucht um ein Vielfaches. Schon zwei, der 6 bis 8 mm kleinen Sanddornbeeren, deren Geschmack angenehm säuerlich ist, decken den Tagesbedarf an Vitamin C.
Ende August ist Erntezeit
Ende August beginnt in Bad Hall die händische Ernte der vielseitigen Vitaminbomben. Die Ernte gestaltet sich schwierig, da die Beeren durch ihre namensgebenden Dornen beschützt werden. Landwirt Robert Neudecker: „Bei unachtsamer Handhabung können die Früchte platzen und an den Dornen kann man sich verletzen.“
Die früchtetragenden Äste werden daher abgezwickt und tiefgefroren. Die Beeren und Blätter lassen sich dann einfach von den Ästen abschütteln. Nach Trennung der Blätter von den Beeren wird die erste größere Ernte zu Marmelade und Sirupsäften verarbeitet. Weitere Details zum Traunviertler Sanddorn unter: ranwallnerhof.at
Mehr zur Powerpflanze Sanddorn
Sein botanischer Name Hippophae rhamnoides heisst übersetzt die Bedeutung „leuchtendes Pferd – Kreuzdorn“ (Hippos = Pferd, Phaes = Licht, Rhamnus = Kreuzdorn), gehört zur Familie der Ölweidegewächse und seine ursprüngliche Heimat befindet sich in Nepal. Die Früchte sind 6 bis 8 mm groß, oval, orangerot bis gelb und für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt. Zwei Beeren decken den Tagesbedarf an Vitamin C (9 x mehr Vitamin C als eine Zitrone). Darüber hinaus enthält Sanddorn in geringen Mengen auch Vitamin B12, welches sonst fast ausschließlich nur in tierischer Nahrung vorkommt. Somit ist Sanddorn auch ein idealer Begleiter für Veganer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.