Theater am Fluss
"Man muss schon kommen und sich das anschauen"

Oliver Roitinger und Angela Schausberger bei den Proben.  | Foto: kai
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Angela Schausberger und Oliver Roitinger sind die Titelhelden beim heurigen Theater am Fluss. Die BezirksRundschau Steyr hat sie zum Interview getroffen.

Oliver Roitinger, Sie spielen heuer das zweite Mal beim Theater am Fluss. Was lässt Sie wieder nach Steyr kommen?
"Es ist erstens eine wunderschöne Kulisse da neben der Enns und auch das Team ist sehr nett und familiär deswegen fühlt man sich einfach wohl und kommt gerne wieder".

Angela Schausberger, für Sie ist beim Theater am Fluss heuer Premiere. Welche Eindrücke konnten Sie bereits sammeln?

"Es ist ein sehr familiäres, sehr unterstützendes Team. Eine wunderschöne Naturkulisse und sehr angenehme Proben und eine angenehme Atmosphäre zwischen den Kollegen".

Oliver Roitinger, Sie waren bereits in Musicals und Operettenproduktionen zu sehen und jetzt im Sprechtheater. Wo fühlen Sie sich mehr zuhause?
Schon im Sprechtheater muss ich sagen. Ich singe zwar gern, aber lieber mit meiner Band, das ist eher meine Musik. Es wird hier ja heuer auch wieder gesungen. Es ist stilmäßig sehr unterschiedlich. Ich kann mich da heuer ein wenig ausleben. Ich kann schön singen als auch kratzig dahinrocken. Aber prinzipiell eher Sprechtheater.

Angela Schausberger. Sie haben schon bei TV-Produktionen und Filmen mitgewirkt. Was ist besser: Bühne oder Kamera?
Ich sag zwar immer vor der Kamera, das ist mehr meine Art zu spielen. Aber wenn ich auf der Bühne stehe, dann sage ich eher Theater, weil mir dieser direkte Kontakt mit dem Publikum sehr gut gefällt und dieses in dem Moment abliefern müssen und es gibt keine zweite Chance, das finde ich dann auch spannend und es gibt ein gewisses Adrenalin. 

In welcher Serie oder Film würden Sie gern mitspielen?
Schausberger:
Ich bin eher in die Richtung Thriller, verwobene Geschichte, wo es dramatisch wird, so etwas würde ich schon gerne machen. Aber natürlich auch gerne Serien, die irgendwo am Strand spielen (lacht). 

Oliver Roitinger, heuer spielen Sie den Hauptmann. Wie interpretieren Sie diese Rolle für sich selbst?
Es ist schwierig. Einerseits ist er der Anführer der Räuberbande, anderseits ist er ja aus gutem Hause und ist mehr oder weniger auf der Jagd nach demjenigen, der das Geld der Familie gestohlen hat, den Graf von Sandau. Er arrangiert sich mit den Räubern um zu überleben. Es gelingt ihm aber dann durch seine Eloquenz und seine Intelligenz die Räuberbande umzudrehen und zum Anführer zu werden. Und das Interssante an der Rolle ist auch die Liebesgeschichte die sich entwickelt zum Erzfeind. Das Stück wurde ja gekürzt, weil man ja nicht wusste wie lang dürfen wir eigentlich spielen. Jetzt fehlen einige Szenen, die es vielleicht erleichtert hätten, wo man sagt, da ist eine gewisse Annäherung da. Jetzt muss man da relativ geballt bei den Szenen schnell umschalten. Es ist halt Theater und es geht alles sehr schnell. Man braucht Fantasie das man es sich vorstellt oder zwischen den Zeilen liest. Man muss schauen, wie das auf die Entfernung rüberkommt. Bei unserem Duett müssen wir relativ reingeben, da legt man die Rutsche zu der Geschichte. 

Angela Schausberger, Sie spielen die Comtesse Franziska von Sandau. Schlüpfen dann aber in die Rolle des Handwerksburschen. Welche Rolle spielen Sie lieber – Frau oder Mann?
Ich muss ehrlich sagen die männliche Rolle spiele ich lieber. Die Comtesse selbst hat auch etwas burschikoses in sich, ist aber in den Umständen ein wenig gefangen. Sie hat den Drang auch abenteuerlich zu sein. Und das kann sie dann als Junge ausleben und das gefällt ihr auch sehr gut, diese Seite ausleben zu können. Mir selbst gefällt das auch sehr gut. Da ist sie befreiter, da kann sie mehr machen, da kann sie größer werden. Deswegen gefällt mir das vom Spielen her besser. 

Der damalige Film mit Liselotte Pulver endet so, dass die Comtesse und der Hauptmann ein gemeinsames Leben beginnen. Gibt es beim Theater am Fluss auch ein Liebes-Happy-End?

Beide: Definitiv ja. 

Verraten wird aber noch nichts?
Roitinger:
Man muss schon kommen und sich das anschauen

Haben sie als routinierte Bühnendarsteller noch Lampenfieber?
Roitinger: 
Ja
Schausberger: Lampenfieber ist vielleicht ein wenig zu übertrieben. Aber es gibt noch dieses Adrenalin und diese Nervosität, aber einfach eine sehr angenehme Nervosität auch. 
Roitinger: Die gehört aber auch glaub ich dazu. wenn man die nicht mehr hat, nimmt man das Spielen nicht mehr so ernst. Da hat man schon abgeschlossen damit. Eine gewisse Grundnervosität ist auch gut für dich selbst für die Spannung. Meistens kommt diese Nervosität bei mir wirklich zwei Minuten bevor ich rausgehe. 
Schausberger: Ganz genau. Bei mir ist es genau so. Da kommt dann eine richtige Anspannung. Es kommt aber auch auf die Szene drauf an. Wenn man weiß, es kommt etwas Bestimmtes, ist man vielleicht nervöser. Bei anderen Szenen entspannt man sich ein wenig mehr. 
Roitinger: Ich spiele ja mehrer Rollen. In der ersten Rolle als Fischer werde ich nicht so nervös sein, als wenn ich dann den Hauptmann spiele. Da fange ich auch gleich mit einem Lied an, das ist dann doch noch mehr Kick. 

Gibt es bestimmte Rituale vor der Premiere bzw. vor ihrem Auftritt?
Schausberger:
Stimme und Körper aufwärmen, einfach durchlässig werden, mit dehnen usw. Und ein wenig zu Ruhe kommen, unterkommen. Eine stunde vorm Auftritt sich sich dann einstimmen und einzugrooven. 
Roitinger: Es kommt drauf an wie die Lieder sind. Einsingen weiß ich nicht ob es notwendig sein wird. Ich spiele vorher in Schiltern "Ritter Rost" und singe dort schon und komme also aufgewärmt hierher.  Ansonsten zur Premiere die üblichen Premierenwünsche ans Team. Ansonsten werden die Vorstellungen ganz normal ablaufen. 
Schausberger: Ein toi toi toi wünscht man sich vor jeder Vorstellung, das gehört dazu. 

Wünsche für die Premiere?
Roitinger:
Ein voller Haus.
Schausberger: Und schönes Wetter
Roitinger: Und das coronatechnisch alles möglich ist, wie Gastro, das alles so wie vor zwei Jahren ablaufen kann. 
Schausberger: Und ein Publikum das super mitgeht, das Spaß hat und das auch zeigt.

Premiere "Wirtshaus im Spessart", Donnerstag, 15. Juli. Vorstellungen: 16./17./22./23./24./29./30./31. Juli & 5./6./7./12./13./14. August. Beginn jeweils 20.15 Uhr, Einlass 19.15 Uhr, Open-Air beim Theater am Fluss. Tickets: StadtServiceSteyr im Rathaus, telefonisch unter 0681/10 58 9001 und online inklusive Print@Home unter theater-am-fluss.at

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