Leserbrief
Keine moralische Hysterie
Leserbrief zum Leserbrief von Stadträtin Evelyn Kattnigg.
Bezugnehmend auf den Leserbrief von Frau Stadträtin Kattnigg möchte ich Folgendes klarstellen: Umweltfanatische Minderheiten drangsalieren nicht aus Jux und Tollerei die sich ruhig verhaltende Mehrheit. Glauben Sie mir, uns allen wäre es lieber, es würde so lebenswert und schön bleiben, wie es war, dann würden wir die Beine hochlegen und das Leben genießen.
Was uns aber antreibt ist alles Andere als moralische Hysterie: es sind wissenschaftliche Fakten. Diese sind weder moralisch, noch hysterisch, sondern einfach gegeben. Und sie sprechen eine ganz klare Sprache – nämlich dass ein „Weiter-wie-bisher“ die Lebensgrundlage des Menschen zerstören wird, dass die Klimakatastrophe eintreten wird, wenn wir nichts ändern.
In Anbetracht dieser Tatsache könnte man schon hysterisch werden, aber das bringt nichts. Sondern: Dinge ändern: renaturieren statt zubetonieren, erneuerbare statt fossiler Energie fördern, regional konsumieren, mehr mit dem Rad und öffentlich fahren und das Auto zuhause lassen; solche Dinge sind machbar und gar nicht so schwer, wenn die Politik nicht in kindlicher Infantilität verharrt und ängstlich versucht, ihren Rumpf zu schützen.
Ute Freyschlag, Steyr
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