Pflegekrise in Steyr und Steyr-Land
51 Betten leer – weil das Personal fehlt

- SPÖ-Landtagsabgeordnete und Klubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu.
- Foto: MecGreenie
- hochgeladen von Patricia Gruber
Allein in Steyr und Steyr-Land können 51 Pflegebetten nicht belegt werden – nicht etwa wegen fehlender Nachfrage, sondern aufgrund des akuten Personalmangels in den Heimen. SPÖ-Landtagsabgeordnete Sabine Engleitner-Neu warnt vor den Folgen der Überlastung: Pflegekräfte verzeichnen im Schnitt 31 Krankenstandstage pro Jahr – ein alarmierender Höchstwert.
STEYR, STEYR-LAND. Auch heuer hat die SPÖ wieder mit einer schriftlichen Anfrage an den Soziallandesrat die Personalsituation in Oberösterreichs Pflegeheimen erhoben. Die Lage bleibt landesweit höchst angespannt: Von den insgesamt 12.441 Pflegeheimplätzen in Oberösterreich waren Ende 2024 ganze 1.141 wegen fehlendem Personal unbelegt.
„Auch in Steyr und Steyr-Land konnten 51 Pflegeheimplätze wegen zu weniger Pflegekräfte nicht für pflegebedürftige Klienten genutzt werden. Wir brauchen deshalb oberösterreichweit dringend noch weitere Anstrengungen bei der Personalgewinnung, um diese Lücken zu füllen. Denn was bringt den Betroffenen das beste Pflegeheim, wenn die Fachkräfte fehlen“, macht SPÖ-Landtagsabgeordnete und Klubvorsitzende Sabine Engleitner-Neu deutlich.
Konstante Überbelastung
Durchschnittlich 31 Krankenstandstage sind Folgen konstanter Überbelastung: Wie weitere aktuelle Zahlen belegen, betrug das Zeitguthaben je Pflegekraft mit 31. Dezember 2024 durchschnittlich 60,8 Stunden. Auch 16 Tage Resturlaub mussten sich die Pfleger im Schnitt ins neue Jahr mitnehmen. Mit 31 Tagen hat ihr jährlicher Krankenstand einen traurigen Rekordwert erreicht – ein Jahr zuvor waren es erst 22 Tage gewesen. Der Durchschnitt aller Arbeitnehmer liegt im Übrigen bei nur 15 Tagen.
„Unsere Bediensteten in den Heimen machen ihren Job mit viel Leidenschaft und opfern sich für ihre Klienten auf. Durch die anhaltende personelle Unterbesetzung bauen sie dann entsprechend Überstunden auf und können Urlaube nicht konsumieren. Es ist leider kein Wunder, dass die Krankenstände in Folge immer länger werden. Auch deshalb steht und fällt alles mit der Personalbesetzung“, so Engleitner-Neu.
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