Die Sprache der Heilpflanzen
Jedes Heilkraut hat eine eigene Symbolik und Sprache. Wer „zuhört“, kann die Botschaft verstehen und erfährt die Geheimnisse der samtenen oder stacheligen Wesen.
Die Heilpraktikerin Sandra Kunz hat die Signale von Pflanzen aufgefangen und gibt sie in ihrem neuen Buch „Botschaften aus dem Pflanzenreich. Heilpflanzen erzählen“ weiter. Es sind beflügelnde und authentische Einsichten in die Heilkräfte der Pflanzen, mit erstaunlichen Parallelen zur uralten Volksheilkunde.
Tausendsassa Brennnessel
Die wehrhafte Pflanze ist nicht nur ein Vitalstoffspender im Frühjahr, sie hilft uns das ganz Jahr über in Situtationen, in denen wir ein dickeres Fell gebrauchen könnten. So unterstützt sie die Abgrenzungsfähigkeit und Wehrhaftigkeit bei Grenzüberschreitungen (z. B. Mobbing) und hilft nach Erkrankungen schnell wieder in Form zu kommen.
Ein toller Tipp für alle mit einer zarten Gesichtsfarbe: Die Brennnessel fördert die Blutbildung durch ihren Eisengehalt und ist eine Einschleuserpflanze für das Mineral. So verhilft sie uns ganz nebenbei zu einem rosigen Teint.
Was in die eine Richtung funktioniert, schafft die Brennnessel auch in die andere: Als Ausleitungsmittel hilft sie belastende Stoffe, wie Schwermetalle, Medikamente nach Chemotherapie und Bestrahlung, auszuschwemmen. Außerdem ist sie bestens für Reinigungskuren geeignet und hilft, den Stoffwechsel anzuregen. Das funktioniert so gut, dass der Brennnessel nachgesagt wird, die gesunde Samenbildung bei Unfruchtbarkeit der Männer zu fördern und die Reifung gesunder Spermien anzuregen.
Als „Grenzgängerpflanze“ wird Brennnessel bei Nesselsucht, Allergien und Krankheiten mit überschießenden Reaktionen eingesetzt.
Seelenstreichler Heilziest
Wer die Gelassenheit in seinem Leben vermisst und den Anforderungen des Alltags nicht mehr gerecht zu werden glaubt, findet im Heilziest die Pflanze seiner Wahl. Sie steht für den Neubeginn und ist als physisches Mittel ebenso bedeutsam wie für die sanfte Behandlung bei psychischen Störungen. Heilziest wird bei Angstattacken, Hysterie, Asthma und Bettnässen angewendet. Sie hilft, endlich erholsamen Schlaf zu finden und sorgt für ein sonniges Gemüt.
Teezubereitung: 1 Teelöffel Kraut mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen. 3 Tassen Tee pro Tag sind ausreichend. Vorsicht: Zu hohe Dosierung kann Brechreiz auslösen und abführende Wirkung haben.
Schutzpflanze Schlehdorn
Die Schlehe ist eine starke Schutzpflanze, sowohl innerlich eingenommen, als auch um das Haus gepflanzt. Es wird sogar berichtet, dass sie strahlenabwehrende bzw. -ausleitende Eigenschaften besitzt und somit nach einer Strahlenbehandlung eingesetzt werden kann. Sie soll vor Handystrahlung schützen, wovon Sandra Kunz überzeugt ist.
Sie wird bei Erkältungskrankheiten, Erkrankungen und Beschwerden im Bereich der Atemwege, als Abführmittel, bei Durchfall, zur Vorbeugung und Behandlung von Magenkrämpfen, Blähungen, Darmerkrankungen und bei Magenschwäche, ferner bei Wassersucht, Nieren- und Blasenleiden, Blasenkrämpfen sowie als harntreibendes Mittel, als schweißtreibendes Mittel, bei allgemeiner Erschöpfung, in der Rekonvaleszenz, äußerlich bei Hautausschlägen und Hautunreinheiten sowie zur Blutreinigung angewendet. Die Wirksamkeit in den beanspruchten Anwendungsgebieten ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Am besten, Sie probieren es aus und überzeugen sich selbst von ihrer Kraft.
Pflanzenmeditationen
Der intensive Austausch mit einer Pflanze erweitert den Horizont und hat einen tollen Effekt: Anders als bei der Lektüre von Heilpflanzenbüchern oder bei Vorträgen merkt man, dass man sich die Pflanzen und ihre Eigenschaften viel besser einprägt.
Intensive Erlebnisse bleiben in Erinnerung. Nach ihren geführten Gruppenmeditationen berichteten die Teilnehmer der Autorin oft, dass bei Heilpflanzenkursen nur ein kleinen Teil des vermittelten Wissens hängengeblieben ist. Das ist bei der Pflanzenmeditation anders. Es ist eine ganz besondere Informationsaufnahme, die über Erlebnisse gespeichert wird und jederzeit abrufbar ist. Noch dazu ergeben sich erstaunliche Parallelen mit den uralten Weisheiten der Volksheilkunde.
Die Buchautorin Sandra Kunz ist Heilpraktikerin und Referentin sowie Gründerin der Praxis der Heilkunst in Passau. 1975 geboren war sie zunächst als Arzthelferin, dann als Gesundheitspädagogin im Bereich Prävention tätig. Sie unterrichtete Ernährungsberatung, Wirbelsäulengymnastik und Entspannungsmethoden in einem Fitness- und Gesundheitsstudio, um schließlich ihrem inneren Ruf folgend die Heilpraktikerausbildung zu absolvieren. Im Januar 2004 eröffnete Sandra Kunz ihre eigene Naturheilpraxis in Passau und kaufte 2008 das Haus, in dem sich die Praxis der Heilkunst heute befindet. Dort behandelt sie nicht nur ihre Patienten, sondern bildet Interessierte in Natur- und Kräuterheilkunde aus.
Das Buch „Botschaften aus dem Pflanzenreich. Heilpflanzen erzählen“ von Sandra Kunz ist im September 2012 im Freya Verlag in Linz erschienen.
ISBN Nr.: 978-3-99025-054-9
http://www.freya.at
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