Sanfte Koloskopie
Keine Angst vor der Darmspiegelung

Oberärztin Birgit Dinnewitzer im Endoskopiezentrum im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr.
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Sanfte Koloskopie als lebensrettende Vorsorgeuntersuchung.

STEYR. Sie verhindert Darmkrebs effektiv und rettet damit Leben, dennoch ist die Zahl der Vorsorge Darmspiegelungen in den letzten Jahren gesunken. Seit 2002 steht der Monat März ganz im Zeichen des Darmkrebs‘ und vor allem der Vorsorge. Experten raten einmal mehr zur lebensrettenden Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Das Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum wurde für die sanfte Darmspiegelung erneut zertifiziert.
Der Darm ist unser größtes inneres Organ und übernimmt viele Aufgaben. Neben der Aufnahme von Nährstoffen und Vitaminen ist der Darm auch für die Regulation des Wasserhaushaltes und ein funktionierendes Immunsystem mitverantwortlich. Viele Erkrankungen des Darms äußern sich in Beschwerden, der Darmkrebs gehört meist leider nicht dazu. Gerade deswegen ruft die Leiterin des Endoskopiezentrums am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr Oberärztin Birgit Dinnewitzer einmal mehr dazu auf regelmäßig zur Vorsorge Darmspiegelung bzw. Koloskopie zugehen: „Eine Studie hat ergeben, dass jeder und jede zweite beschwerdefreie Österreicher und Österreicherin ab dem 50. Lebensjahr einen Polypen hat. Bereits jeder vierte ab dem 50. Lebensjahr hat Vorstufen von Darmkrebs, welche mittels einer Darmspiegelung entdeckt und entfernt werden können.“, erklärt die Leiterin des Endoskopiezentrums am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr.

Vorsorge rettet Leben

Darmkrebs ist in Österreich bei Frauen die zweithäufigste (11 Prozent) und bei Männern die dritthäufigste (13 Prozent) bösartige Tumorerkrankung. Experten raten ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge. Bei Beschwerden oder familiärem Risiko sollte früher mit der Vorsorge begonnen werden. Je früher ein Polyp, eine Krebsvorstufe (Adenom) oder Darmkrebs diagnostiziert wird, desto günstiger stehen die Chancen auf vollständige Heilung. „Polypen sind Geschwülste, die sich aus der Schleimhaut des Dickdarms entwickeln. Diese Wucherungen können lange Zeit gutartig und unbemerkt bleiben. Aus einem zunächst gutartigen Polypen kann sich im Laufe der Jahre Darmkrebs entwickeln. Die Früherkennung mittels Darmspiegelung ist deshalb so wichtig, weil diese Polypen im Rahmen einer Vorsorge Koloskopie gut entfernt werden können“, erklärt die Expertin.

Sanfte Koloskopie im PEK Steyr zertifiziert

Die Darmspiegelung ist eine der besten Krebs Vorsorgeuntersuchungen, dennoch eilt ihr oftmals ein unangenehmer Ruf voraus – die Expertin kann diesen entkräften: „In unserem Endoskopiezentrum werden die Darmspiegelungen schmerzfrei durchgeführt und von Patientinnen und Patienten vollständig verschlafen. Während wir in einem Team aus Fachärztinnen –und ärzten sowie spezialisierter Pflege hochkonzentriert arbeiten, bekommen die Patientinnen und Patienten dank Dämmerschlaf kaum etwas von der Untersuchung mit.“. Für diese professionelle und „sanfte Koloskopie“ wurde das PEK Steyr auch heuer wieder mit dem „Qualitätszertifikat Darmkrebsvorsorge“ ausgezeichnet.
Mit hochmodernen Geräten kann der gesamte Darm während der Spiegelung eingesehen werden. „Dank Zoomfunktionen und speziellen Lichtfiltern können wir sogar kleinste Veränderungen oder Polypen im Darm entdecken und auch gleich entfernen.“, erklärt die Expertin. Anschließend wird das entfernte Gewebe umgehend in die hauseigene Pathologie geschickt. „Die entnommenen Proben werden bei uns systematisch untersucht und wir entscheiden dann an Hand bestimmter Muster, ob es sich um eine Krebsvorstufe, ein Frühkarzinom oder bereits um ein fortgeschrittenes Karzinom handelt. Wir arbeiten hier Hand in Hand mit den Expertinnen aus der Endoskopie und Onkologie zusammen, um PatientInnen möglichst schnell eine Diagnose stellen zu können, damit Sie in weiterer Folge dann die entsprechende Therapie erhalten.“, erklärt der Leiter der Pathologie Primar Yarub Salaheddin.

Darmkrebs kann vermieden werden

Fortschritte und Verbesserungen der chirurgischen Techniken, der Chemo- und Strahlentherapie sowie die zunehmend personalisierte Therapie haben in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich zu einem verbesserten Überleben der PatientInnen mit Dickdarm- und Mastdarmkrebs beigetragen. Eine Krebsdiagnose bedeutet jedoch immer einen massiven Einschnitt ins Leben der PatientInnen und kann bei Darmkrebs meist vermieden werden. Die beiden ExpertInnen sind sich einig: „Die Darmspiegelung ist schmerzfrei und risikoarm. Dafür aber hocheffektiv, um Frühformen von Krebs zu erkennen und bereits während der Spiegelung zu entfernen. Darmkrebs gehört zu den wenigen Krebserkrankungen, deren Entstehung man vermeiden kann!“

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