Neues „O-Arm-Gerät“ am Landes-Krankenhaus Steyr im Einsatz
LKH Steyr setzt moderne Maßstäbe: „O-Arm-Gerät“ für noch mehr Präzision im OP
STEYR. Egal ob Wirbelsäulenverletzungen oder Gelenkbrüche – am LKH Steyr setzt
man bei Operationen dieser Art seit kurzem auf ein Spezialgerät, welches „nähere
Einblicke“ in den menschlichen Körper gewährt. Das sogenannte O-Arm-Gerät gilt als
technische Errungenschaft, die bis dato nur an drei großen oberösterreichischen
Kliniken zum Einsatz kommt. Aufgrund der multidimensionalen Bildgebung wird der
OP-Verlauf vereinfacht, die Operationsdauer verkürzt sowie die Strahlenbelastung
reduziert.
Das O-Arm-Gerät übermittelt – noch während des Eingriffes – computertomographische Bilder und sorgt so für noch präzisere Navigation und Kontrolle: „Durch die 3D-Ansicht sehen wir noch genauer, wo wir Implantate setzen oder Eingriffe vornehmen müssen. Eventuell nötige Korrekturen – betreffend die Lage von Implantaten – können direkt während der Operation durchgeführt werden. Früher konnte die richtige Positionierung erst mittels einer CT-Untersuchung nach der Operation überprüft werden – was zum Teil eine neuerliche OP erforderte. Die neue Anschaffung führt somit einerseits zu einer Reduktion der Komplikationsrate, und andererseits zu einer Verkürzung der Operationszeit“, informiert Prim. Wolfgang Riedelberger, Leiter der Unfallchirurgie am Landes Krankenhaus Steyr.
Vielseitige Einsatzbereiche
Das neue Operationsgerät erweist sich vor allem bei speziellen Brüchen – wie etwa im Bereich der Wirbelsäule, der Hüftpfanne, des Beckens, dem Schienbeinkopf bzw. im Sprunggelenksbereich, beim Fersenbein oder Handgelenk – als hilfreich. Das neue O-Arm- Gerät wird somit bei einem Großteil der rund 1.300 Operationen, die von Steyrer Unfallchirurgen jährlich durchgeführt werden, zur Anwendung kommen.
Weniger Strahlenbelastung, bessere Bildqualität
Durch die neue Technik des Low Dose 3D-Modus (Niedrigdosis-3D) kann die Strahlendosis um mindestens 35 % reduziert werden, was sowohl für Patienten als auch Mitarbeiter deutlich weniger Strahlungsbelastung bedeutet.
„Zudem reicht es durch die Kombination mit einem Navigationssystem aus, einmal mit Röntgenstrahlung Bilddaten zu erfassen und anschließend den weiteren Eingriff ohne Röntgenstrahlung durchzuführen, da die Orientierung durch ein 3D-Navigationssystem erfolgen kann“, erklärt Prim. Riedelberger einige Vorteile des Geräts. Letztendlich konnte auch die Qualität der Bildgebung durch die 360°-Rotation deutlich verbessert werden.
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