Jahreskreisfeste Expertin Heidi Brunner steckt hinter der Facebook Seite "Altes Wissen"
Die Expertin für Jahreskreisfeste gibt Tipps, wie man die erzwungene Ruhe vom Corona Advent 2020 für sich nutzen kann.

Foto: Heidi Brunner
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Die Weihnachtszeit 2020 stellt uns vor neue Herausforderungen. Bunte Feiern, Konzerte und Weihnachtsaufführungen sind abgesagt. Weihnachtsmärkte werden - wenn überhaupt - nur in sehr eingeschränkter Form möglich sein. Selbst die Feier im Kreis der Großfamilie muss man sich in diesem Jahr sehr genau überlegen. Die Biologin und Expertin für Jahreskreisfeste, Heidi Brunner aus Dietach, erreicht mit ihrem Facebook Blog "Altes Wissen" an die 100 000 Menschen. Sie stellt die "erzwungene Ruhe" der Corona Weihnacht, der Mitwinterzeit unserer Vorfahren gegenüber und erzählt, wie man die plötzliche Stille positiv für sich nutzen kann.

DIETACH. "Jede Jahreszeit bringt ihre eigene Energie mit sich. Es wäre schön, wenn wir Menschen wieder lernen würden diese Energien zu erkennen und zu nutzen. Im Spätherbst beispielsweise ziehen sich die Kräfte der Natur zurück" so Brunner. "Bäume transportieren kein Wasser mehr, Pflanzen legen ihre Samen in die Erde und Tiere gehen in den Winterschlaf. Tiere und Pflanzen richten sich im Winter auf Rückzug, Stille und Regeneration aus - aus dem Bewusstsein heraus, dass alles Leben auch einmal Ruhe braucht. Wir Menschen sind die einzigen die weiter laufen, künstliches Licht anzünden und weiter Leistung bringen, ohne uns jemals die notwendige Ruhe zu gönnen,.In Wahrheit leben wir so gegen unsere eigene Natur!"

Die heilige Dunkelheit

Unsere Vorfahren waren vor der Technisierung durch strenge Winter und viel Schnee noch gezwungen, mit den Zyklen der Natur zu leben. Im Winter verrichteten sie die Arbeiten im Haus, reparierten Werkzeuge, spannen, webten und flickten. Dabei wurden Geschichten erzählt und das kommende Jahr "herbei geträumt". Licht gab es nur bedingt und so bekamen die Menschen im Winter auch mehr Schlaf und Erholung. Die Dunkelheit wurde zu jener Zeit als schützend, ja heilig empfunden. Auch zur Wintersonnenwende (21 Dezember) - an der die "heilige Dunkelheit" dem Glauben der Menschen nach das "Lichtkind" gebar, standen Stille und Dunkelheit im Mittelpunkt. Heute feiern wir vor allem das Licht - das Jesuskind – selbst und haben die Wertigkeit der Dunkelheit Großteils vergessen.
Das Beisammensitzen im Kerzenschein, Geschichten erzählen, Tee trinken und träumen brachte den Menschen damals nicht nur Ruhe, sondern einen besonderen Zauber - den Zauber der Weihnacht - wie er in vielen Gedichten beschrieben wird. "Ich denke wir haben heuer die Chance, uns diesen Zauber der Weihnacht wieder zurück zu holen", betont die 4-fache Mutter. "Als meine Kinder noch klein waren, haben wir uns fast jeden Tag rund um den Adventkranz zusammengesetzt, Tee getrunken, Kekse gegessen, Weihnachtslieder gesungen und Geschichten gelesen. Das hatte etwas Heimeliges an sich, spendete Geborgenheit und schließlich auch Kraft." In diesem Jahr hat sich die Spezialistin für Pflanzen, Kräuter und Jahreskreisfeste vorgenommen, Rituale wie diese wieder aufleben zu lassen. "Es würde schon eine einfache Kerze am Tisch genügen oder ein Laternenspaziergang. Für mich ist die gute Botschaft aus dem erzwungenen Lockdown, aus der Ruhe Neues kreieren zu können. Wenn wir diese Ruhe gezielt nutzen, sollte es möglich sein, unser Leben neu zu denken - aus der Stille heraus, neue Ideen und Impulse für die Zukunft zu finden.

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Foto: Cityfoto
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