Dietacher Schiedsrichter als „WM-Veteran“ in Tokio

Tischtennis-Schiedsrichter Josef Waizinger aus Dietach in Japan. | Foto: Privat
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  • Tischtennis-Schiedsrichter Josef Waizinger aus Dietach in Japan.
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DIETACH (jw). Die japanische Hauptstadt Tokio genießt den Ruf, eine der wichtigsten Metropolen der Weltwirtschaft zu sein. Von 28. April bis 5. Mai 2014 fand dort die Weltmeisterschaft im Mannschaft-Tischtennis statt. Mit dabei waren Teilnehmer aus 105 (Herren) bzw. 94 (Damen) Nationalverbänden.
Austragungsorte waren das Yoyogi National Gymnasium mit einer Zuschauerkapazität von rund 13.000 Personen und das Tokyo Metropolitan Gymnasium.

„Ein besonderes Erlebnis“
Zum Einsatz in Asien kam auch der Dietacher Schiedsrichter Josef Waizinger. Für ihn war es bereits seine fünfte WM-Nominierung nach 1997 (Manchester, England), 2005 (Shanghai, China) und 2008 (Guangzhou, das frühere Kanton, China), 2011 (Rotterdam, Niederlande).
„Eine WM-Teilnahme ist immer wieder ein besonderes Erlebnis“ sagt Waizinger. „Man leitet ja nicht nur Spiele großer Nationen wie China, Japan oder Deutschland, sondern auch solche von Tischtennis-Entwicklungsländern wie Yemen, Togo, Neukaledonien oder Botswana. Dazu trifft man Schiedsrichterkollegen aus aller Herren Länder, mit denen man sich austauschen kann.“

Bei dieser WM hatte er etwa Kollegen aus Japan, Bahrein und Barbados zugeteilt. Der Druck war groß. „Man verbringt täglich bis zu zehn Stunden in der Halle, ist neben der Spielleitung mit einer Vielzahl von komplizierten Abläufen konfrontiert und weiß außerdem, dass besonders die Spiele der asiatischen Mannschaften über Internet oder TV von einer Vielzahl von Personen live gesehen werden können.“

Herren-Semifinale geleitet
Stolz ist Waizinger, dass er auch in Tokio in einem strengen Ausleseprozess unter die besten Unparteiischen gewählt wurde und mit der Leitung des Herren-Semifinales China gegen Chinese Taipeh (Taiwan) betraut wurde. „In diesem Duell lag einige Sprengkraft, weil die Insel Taiwan von der Volksrepublik China als abtrünnige chinesische Provinz betrachtet wird, während Taiwan auf seine Unabhängigkeit pocht“ erklärt Waizinger. Letztendlich konnte sich der Titelverteidiger und spätere Weltmeister China in dieser Begegnung durchsetzen. „Im Rahmen der heurigen Titelkämpfe konnte ich auch die notwendige ausgezeichnete Bewertung von den Schiedsrichterbeobachtern erhalten und so meinen Status als Blue-Badge-Schiedsrichter, das ist die höchste Kategorie bei den Tischtennis-Schiedsrichtern, beibehalten.“

Finanziell kein Honiglecken
Dass das Leben eines Tischtennis-Schiedsrichters auch finanziell kein Honiglecken ist, erklärt Waizinger so: „Unterkunft und Verpflegung werden immer vom Veranstalter gestellt. Für die acht Turniertage habe ich eine Kampfrichter-Entschädigung von insgesamt 200 US-Dollar erhalten, das ist der offizielle Tagessatz.“ Den Flug nach Japan musste er aus der eigenen Tasche bezahlen; er hofft allerdings, einen Teil dieser Kosten vom Österreichischen Tischtennisverband ersetzt zu bekommen. „Dazu kommt, dass ich für die Dauer der WM auch Urlaub nehmen musste. Trotzdem hoffe ich, auch ein sechstes Mal zu einer WM entsandt zu werden. Ein Einsatz 2016 in Kuala Lumpur in Malaysia würde mich schon reizen.“

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