Faschingsausklang
Fasching endet in Sierning mit traditionellem Rudenkirtag
In der Marktgemeinde Sierning wird die Faschingszeit seit 287 Jahren traditionell mit dem Weltkulturerbe Rudenkirtag abgeschlossen.
SIERNING. Diese Traditionsveranstaltung fand heuer im Landgasthof Forsthof und im neuen Rudensaal in Sierning statt. Überlieferungsträger des „Traunviertlers“ waren und sind die Ruden, ursprünglich meist bäuerliche Jungmännerbünde, später für alle Altersgruppen als „kameradschaften“ zugänglich. „Rud“ kommt von althochdeutsch „roto“, d.h. Schar und führte zu Rotte – Rudel – Rud. Beim Tanz des Traunviertler Landlers singen sie dazu in spöttischer und frecher Art in Achtzeiler-G’stanzln, wo sie die Begebenheiten und beteiligten Personen aus Politik und Alltag dem Publikum zu Gehör bringen. Die Ehre der Angesungenen endet nach dem Auftritt meist mit einer spendierten Getränkerunde.
Besonders geehrt wurde der Sierninger Rudenkirtag vor fünf Jahren (im Jahr 2013) mit der Eintragung in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO Österreich.
Landeshauptmann beim Rudenkirtag
In Begleitung der Musikkapelle Hilbern erfolgte am Faschingsdienstag um 8.45 Uhr der Einzug der Ruden mit Rudenobmann Engelbert Hundsberger in die Sierninger Pfarrkirche. Um 10 Uhr beginnen die Rudentänze im Forsthof und im Rudensaal. Auch Landeshauptmann Thomas Stelzer lies sich die Traditionsveranstaltung nicht entgehen.
Neben den Rudentänzen lockt der Sierninger Rudenkirtag tausende Schau- und Kauflustige zum Kirtagstreiben in der Neustraße und am Kirchenplatz. Neben den unzähligen Kirtagsstandl gibt es eine Auto- und Landmaschinenausstellung und einen Faschingsausklang im Festzelt vor dem Schloss mit zünftiger Musik.
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