EZA-Woche
Oberösterreich lebt "Fair"antwortung
Die EZA-Woche findet von 15. bis 21. November statt. Eine Gelegenheit, das eigene Einkaufsverhalten zu reflektieren.
STEYR. Diese Woche der Entwicklungszusammenarbeit ist auch für das Land Oberösterreich seit mittlerweile zehn Jahren Motor und Motivation, ein Zeichen für Verantwortung und Solidarität zu setzen. „Viele kleine Schritte sind notwendig, um einen großen Schritt zu setzen, vor Ort zu helfen und die Welt dadurch besser zu machen. Mit der bewussten Entscheidung, ein fair gehandeltes Produkt zu kaufen, tragen Sie dazu bei, dass die Welt ein Stück fairer wird“, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer.
"Fair handeln und fair einkaufen kann man in ca. 580 Geschäften sowie in 12 Weltläden, zu denen der Steyr Weltladen gehört", erklärt Kristin Bürbaumer, seit zwei Jahren Geschäftsführerin des Steyrer Standortes. "Wir bieten das ganze Jahr über ein breites Sortiment an fair gehandelten Lebensmitteln wie Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade, Knabbereien, Reis und Gewürzen. Darüber hinaus findet man bei uns auch fair hergestellte Kleidung und Mode-Accessoires, Bio-Kosmetik und viele Handwerksprodukte aus fairem Handel", ergänzt sie. Vor Corona war man im Rahmen der vom Land Oberösterreich initiierten EZA-Woche immer an verschiedensten Standorten präsent, um auf die Bedeutung fairer Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Menschen aufmerksam zu machen. "Auch heuer können wir coronabedingt noch nicht wie gewohnt nach außen gehen, sondern bleiben mit unserem Angebot im Geschäft. Allerdings betreibt beispielsweise die HAK Steyr in ihrer Schule einen so genannten Fairtrade-Point. Dort informieren Schüler über den fairen Welthandel und verkaufen gleichzeitig auch fair gehandelte Produkte", so Bürbaumer.
Was ist EZA Fairer Handel?
Die EZA wurde 1975 in Salzburg gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, zu zeigen, dass ein fairer Handel zum Wohle aller möglich ist. Die EZA Fairer Handel GmbH ist der größte Importeur fair gehandelter Produkte in Österreich. Dafür kooperiert man mit 140 Partnerorganisationen aus 47 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Nahen Osten. Mehrheitlich arbeitet die EZA mit Kleinbauernvereinigungen und Zusammenschlüssen von Handwerkern bzw. deren Vermarktungsorganisationen zusammen. Kaffee ist übrigens das stärkste Produkt des Unternehmens. Dieser nimmt einen Anteil von 43 Prozent ein. Gefolgt von Schokolade mit einem Anteil von 14 Prozent. Als Gründungsmitglied der World Fair Trade Organisation (WTFO) ist EZA auch den Prinzipien Fairen Handels verpflichtet, die von der WTFO entwickelt wurden. Diese Prinzipien bzw. Grundsätze umfassen die Schaffung von Chancen für benachteiligte Menschen, Transparenz und Rechenschaftspflicht, die Verpflichtung zu fairen Handelspraktiken, fairer Bezahlung, der strikte Verzicht auf ausbeuterische Kinderarbeit, die Wahrung der Versammlungsfreiheit und die Achtung der Geschlechtergerechtigkeit, die Schaffung guter Arbeitsbedingungen und die Aus- und Weiterbildung für Menschen. Darüber hinaus sind an dieser Stelle die allgemeine Förderung des Fairen Handels sowie der Schutz der Umwelt anzuführen.
"Der Steyrer Weltladen ist bereits seit 40 Jahren in Steyr zugegen und erfreut sich eines großen Stammkundenkreises. In den letzten Jahren wird immer deutlicher, dass besonders junge Menschen Wert auf fair hergestellte Produkte legen und ihr Kaufverhalten bzw. ihren Konusm kritisch hinterfragen", sagt Kristin Bürbaumer.
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