Bertholdfest im Zeichen des Friedens und der Kunst

Von links: Pfarrassistent Stefan Grandy, Referent Franz Küberl; Pastoralassistentin Heidi Staltner-Kix, Pfarrmoderator Alfred Habichler. | Foto: Staltner
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  • Von links: Pfarrassistent Stefan Grandy, Referent Franz Küberl; Pastoralassistentin Heidi Staltner-Kix, Pfarrmoderator Alfred Habichler.
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GARSTEN. Anlässlich des Bertholdfests stand die Marktgemeinde von 27. bis 29. Juni 2014 ganz im Zeichen des Friedens. In seinem Festvortrag „Von der Kriegsmacht zur Friedensstifterin“ ging der ehemalige Caritas-Präsident Franz Küberl am 27. Juni auf die Rolle der Kirche im Kriegstreiben des Ersten Weltkriegs ein. Er stellte vor allem den Wandel im kirchlichen Denken von der Befürwortung des Kriegs in einzelnen Hirtenbriefen jener Zeit hin zum Friedensappell Papst Benedikts XV. dar. Diesen sieht Küberl als Baumeister eines neuen Kirchenbilds gegen die Mehrheit seiner Zeit. Mit seinen Impulsen zur Versöhnung stand Papst Benedikt XV. damals allein, bleibt aber bis heute aktuell. „Die Frage für uns muss sein: Wie gelingt es, Menschen in schwierigen Lebenssituationen als Menschen zu sehen und nicht als Problem?“, sagte Küberl mit Verweis auf aktuelle politische Auseinandersetzungen.

Hl. Berthold als Friedensstifter
Auch in den Gottesdiensten am Sonntag stand der Friede im Mittelpunkt. In seiner Predigt zum Festgottesdienst spannte Pfarrmoderator Alfred Habichler einen Bogen zum Hl. Berthold und betonte dessen Vorbildcharakter als Friedensstifter, dem neben der Fähigkeit des grenzüberschreitenden Denkens vor allem die gelebte Gastfreundschaft wichtig war. „Wer fremd war, wurde nicht verdächtigt, sondern versorgt“, sagte Habichler. Das könne auch heute ein wesentlicher Impuls im Sinne des Hl. Berthold sein.
In der Jugendmesse unter dem Leitgedanken „Zum Frieden aufstehen“ konnte dieser Impuls symbolisch mit einem Friedensgruß über Absperrbänder hinweg erprobt werden. Altabt Berthold Heigl von Seitenstetten erwähnte im Rahmen der Berthold-Prozession die geistliche Weisung des Ordensgründers Benedikt an seine Mönche, noch vor Sonnenuntergang Frieden zu stiften, als Basis des steten Bemühens um Aussöhnung mit dem Nächsten.
Den Ausklang fanden die dreitägigen Festlichkeiten beim gemütlichen Beisammensein im Rahmen des Pfarrfests, musikalisch begleitet von der Marktmusikkapelle Garsten.

Wiederentdeckter Kunstschatz präsentiert
Den künstlerischen Höhepunkt bildete am 28. Juni die Präsentation des wiederentdeckten Ostergrabs des Barockmalers Johann Wenzel Bergl. Es handelt sich um eine rund 8 Meter hohe und 7 Meter breite Kulissenarchitektur aus Holz und Leinwand, die in fünf Ebenen ein monumentales „Heiliges Grab“ darstellt. In Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt wurde mit der Restaurierung begonnen.
Am 28. Juni wurde das teilrenovierte Kunstwerk in der Losensteinerkapelle der Öffentlichkeit präsentiert. Unter dem Titel: „Raus aus dem Depot: Die Wiederentdeckung des Heiligen Grabes von J. W. Bergl – zwischen Verfall und Restauration“ inszenierten Ulrike Mödlagl, Bernhard Schmalzel und Werner Freihofner vom Projektteam Garstner Triptychon eine Kunstaktion.
Bernhard Schmalzel las aus dem Gedichtband „In hora mortis“ von Thomas Bernhard. Das Ensemble „musica gioccosa“ brachte barocke Klänge zu Gehör.

Besichtigung bis Mitte Juli möglich
Das Ostergrab kann noch bis Mitte Juli nach Voranmeldung in der Pfarrkanzlei besichtigt werden, Tel. 07252/54196.

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:
http://www.meinbezirk.at/steyr/kultur/kunstschatz-und-kunstaktion-in-der-pfarrkirche-garsten-d984421.html

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