Blitzschlag im Waldneukirchner Kirchturm
Mit 46 Metern Höhe ist der Waldneukirchner Kirchturm bei Gewittern ein „beliebtes“ Ziel von Blitzen. Auch heuer gab es wieder einen Blitzschlag, der zwar durch die Blitzableiter in die Erde ging, jedoch schwere Schäden an den elektronischen Anlagen der Glocken anrichtete. „Es sind die hohen Spannungsspitzen und die Luftionisierung, die die Steuerungen unserer Glocken lahmlegten“, berichtet Hannes Petz, der sich seit vielen Jahren mit viel Engagement um die Glocken kümmert. Erst vor einigen Monaten war die Erneuerung der Elektronik bei der Kirchturmuhr notwendig, nun wurde auch diese unbrauchbar. Mit der zuständigen Firma konnten alle Steuerungen repariert werden. Ein Großteil der Kosten von rund 8000 Euros wird durch die Versicherung abgedeckt, aber es bleibt ein Selbstbehalt für die Pfarre übrig. Gerade heuer stehen die drei Glocken „fis mit 800 kg, a mit 475 kg und cis mit 240 kg“ im besonderen historischen Interesse. Sie wurden nämlich vor 70 Jahren neu aufgezogen, nachdem im Zweiten Weltkrieg alle Glocken zum Einschmelzen für die Rüstungsindustrie nach Hamburg abgeliefert werden mussten. Waldneukirchen war weit und breit die erste Gemeinde, die 1947 wieder neue Glocken, von der damals noch bestehenden Glockengießerei St. Florian bekam.
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