Weihnachtspostamt Christkindl
Briefe an das Christkind schreiben
Rund zwei Millionen Briefe landen jährlich im Postamt Christkindl.
STEYR. Seit 1695 pilgern Menschen zum „Gnadenreichen Christkindl im Baum unterm Himmel“, wie der Wallfahrtsort Christkindl ursprünglich hieß. Zuerst war es allerdings nur einer, Ferdinand Sertl, Steyrer Stadtkapellmeister und Betreuer der Feuerwache, der zu Fuß regelmäßig aus der Stadt nach Christkindl kam. Er hatte eine kleine Wachsfigur des Christkindes in die Höhlung eines Baumes gestellt und betete hier um Heilung von der Epilepsie. Als er von seiner Krankheit geheilt wurde, kamen so viele Wallfahrer, dass Abt Anselm Angerer von Garsten den Bau einer Kirche in Auftrag gab. Heute noch sieht man das Wachsjesuskind, das Kreuz und Dornenkrone in den Händen hält, im wunderschönen Altar über dem Tabernakel.
Brief ans Christkind
Gleich hinter der Wallfahrtskirche entstand 1950 das Postamt Christkindl. Die Idee, im idyllischen Ort mit dem besonderen Namen ein eigenes Postamt einzurichten, stammt ursprünglich aus dem Jahr 1946 von einem Angehörigen der US-Besatzung. Mittlerweile werden jedes Jahr ca. 2 Millionen Briefsendungen von 16 Mitarbeitern mit dem Weihnachtsstempel (Ersttag bis 25. Dezember) bzw. dem Heiligen 3 Königsstempel (26. Dezember bis 6. Jänner) versehen. Das weltbekannte Postamt ist auch heuer – im Freien und trotz Lockdown – auf der Terrasse des Hotel Christkindlwirt von 26. November bis 6. Jänner täglich geöffnet. Die zahlreichen Kinderbriefe mit Wünsche ans Christkind werden natürlich alle beantwortet. Immer wieder berührend sind die verschiedensten Kinderwünsche, die von einem neuen, lieben Mann für Mama bis zu den neuesten Spielzeugtrends reichen.
Öffnungszeiten: 26. Nov – 23. Dez von 10 bis 17 Uhr; 24. und 31. Dez von 9 bis 12 Uhr; 27. Dez – 6. Jän von 10 bis 14 Uhr.
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