Gefährdete Arten unter Wasser
Damit die Flüsse Steyr und Enns ihre Arten nicht verlieren

- Der Huchen, auch Süßwasserlachs genannt, lebt auch bei uns in der Enns.
- Foto: Markus Laimer
- hochgeladen von Patricia Gruber
Stille Jäger, saubere und lebendige Flüsse – die Enns und Steyr als Rückzugsorte für seltene Fischarten.
STEYR & STEYR-LAND. Enns und Steyr gehören zu den wertvollsten Lebensräumen für heimische Fischarten. Forelle, Äsche, Nase oder Huchen, der sogenannten „Donau- oder auch Süßwasserlachs“ fühlen sich in diesen Gewässern besonders wohl.

- Der Huchen, auch Süßwasserlachs genannt, lebt auch bei uns in der Enns.
- Foto: Markus Laimer
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Empfindliches Ökosystem
In den klaren, kühlen Fluten dieser Gewässer lebt ein empfindliches Ökosystem, das viel Aufmerksamkeit erfordert. „Der Huchen ist eine absolute Besonderheit in unserem Revier. Er braucht kaltes, sauberes Wasser und ausreichend Platz zum Laichen. Dass er bei uns noch vorkommt, zeigt, wie wertvoll und schützenswert unsere Gewässer sind“, sagt Markus Leimer, Obmann des Fischereireviers Enns-Steyr. Auch viele andere Arten wie Bachforellen, Barben oder Äschen sind auf intakte Lebensräume angewiesen.

- Gemeinsame Leidenschaft verbindet – Markus Leimer mit seiner Gattin beim Fischen.
- Foto: Markus Laimer
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Nachhaltiges Fischen
Der Schlüssel dazu liegt im Insektenreichtum – rund 180 Arten dienen als Nahrungsquelle. Besonders beeindruckend ist der Maifliegenschlupf an der Steyr, der zahlreiche Fliegenfischer aus der Region anlockt. „Ein gutes Fischgewässer beginnt beim Insekt. Wer erfolgreich fischen will, muss das Wasser lesen können. In der Steyr ist ausschließlich Fliegenfischen mit angedrücktem oder widerhakenlosem Haken erlaubt – ein Zeichen für nachhaltigen Umgang.“

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Die Fischerei ist für Leimer „gelebter Naturschutz“. Die Reviere Enns-Steyr, Steyr III und Enns-Linz betreuen rund 80 Kilometer Fließgewässer. Gemeinsam mit Bundesforsten, Eigentümern, Umweltstellen und Kraftwerksbetreibern wird an Verbesserungen wie Fischaufstiegshilfen oder Geschiebemanagement gearbeitet. Sender in ausgewählten Fischen liefern Daten zu ihrem Wanderverhalten. Sechs Aufzuchtstationen – fünf an der Enns, eine an der Steyr – sorgen für die Nachzucht bedrohter Arten aus heimischem Laich. Auch die Stauseen bei Garsten, Ternberg und Losenstein bieten Lebensraum – etwa für Hecht, Zander, Karpfen oder Schleie.
Die ruhigen Uferzonen dienen als Kinderstube für Jungfische und Rückzugsraum für Otter, Vögel und Libellen.

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Handeln, pflegen, schützen
„Ab 22 Grad wird’s für Salmoniden (Lachsfische) kritisch – bisher bieten Enns und Steyr noch optimale Bedingungen. Um das zu bewahren, braucht es mehr als reine Beobachtung: Wir müssen handeln, pflegen und schützen. Nur so bleiben diese Flüsse ein Zufluchtsort für Tiere und Menschen. Denn nachhaltiger Umgang mit der Natur ist der Schlüssel für eine lebendige Zukunft“, so Leimer.
Infos und Kontakt:
Kurzer Auszug typischer Fischarten in den Flüssen Enns und Steyr:
- In der Enns: Bachforelle, Äsche, Huchen (Süßwasserlachs), Barbe.
- In der Steyr: Bachforelle, Äsche, Koppe, Nase.
- In den Stauseen wie in Staning, Garsten, Ternberg, Losenstein und Klaus: Hecht, Zander, Karpfen, Schleie, Aal (vereinzelt).
- Tipps für Angler: Tages- und Jahreskarten für das Fischereirevier Enns-Steyr sind über den Fischereiverein Steyr erhältlich.
- Informationen zu Reviergrenzen, Schonzeiten und Ausgabestellen finden sich unter: asv-steyr.at oder auf der Homepage des Landes Oberösterreich unter: lfvooe.at/reviere-und-gewaesser/enns-steyr




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