Steyrer Trinkwasser
Desinfektion gut angelaufen

Foto: SBS

Die am Dienstag gestartete Desinfektion des Wasserleitungsnetzes ist vielversprechend gestartet.

STEYR. Bereits am Mittwoch erreichte die Chlorierung die Gründbergsiedlung und somit einen der äußersten Bereiche der Steyrer Wasserversorgung. Keine neuen Erkenntnisse gibt es bei der Ursachenforschung. Aufgrund einer Überlastung in den Untersuchungslabors sind weitere Probenergebnisse noch ausständig. Die vorliegenden Proben zeigen kein deutliches Bild. Die Belastung ist bei den meisten Tests, auch aufgrund der Spülung der Leitungen, jedoch bisher rückläufig.

Karte aktualisiert

Die Karte, die die Abkochgebiete abgrenzt wurde im Bereich Christkindl aktualisiert, da in der großen Darstellung eine Ungenauigkeit passiert ist. Die aktuelle Karte ist auf den Internet-Seiten der Stadt (www.steyr.gv.at) und der Stadtbetriebe (www.stadtbetriebe.at) abrufbar. Die betroffenen Bewohner wurden persönlich verständigt.

Land OÖ immer eingebunden

Alle Maßnahmen erfolgen unter ständigem Austausch mit der Aufsichtsbehörde des Landes Oberösterreich. Seit Freitag, 28. August wurden 61 Proben genommen. Die Kapazität in den beiden zertifizierten Labors ist begrenzt. Mehr Proben sind nicht möglich, da beide Labore ausgelastet sind. Auf ein Ergebnis der Tests muss 48 Stunden gewartet werden, was die Analyse verzögert. Parallel zur Beprobung laufen die Spülarbeiten und die Desinfektion des Leitungsnetzes weiter.

Geringer Chlorierungsbedarf

Die Experten der Linz AG haben einen geringen Chlorierungsbedarf festgestellt, das deutet auf relativ geringe Verunreinigung hin. Die Chlormenge, die derzeit in Steyr verwendet wird, ist in anderen Städten dauerhaft notwendig, um keimfreies Wasser garantieren zu können. Bis die Ursache für die Keimbelastung gefunden ist, wird die Chlorierung vorsichtshalber mit sehr geringer Dosis fortgesetzt. Die Stadtbetriebe werden weiterhin laufend über den aktuellen Stand der Dinge informieren. „Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das Wasser wieder genießbar ist, kontaktieren Sie uns“, erklärt Stadtbetriebe-Geschäftsführer Peter Hochgatterer.

Freigabe hoffentlich am Montag

Am kommenden Freitag werden circa 20 Proben im ganzen Stadtgebiet gezogen die ausschlaggebend sind für die Freigabe des Trinkwassers. Das Labor IWA wird diese Proben selbst entnehmen und auswerten. Wenn die Proben keine Keimbelastung mehr aufweisen, kann am Montag das Abkochgebot aufgehoben werden und das Wasser wieder wie gewohnt getrunken werden.
Sollte eine leichte Keimbelastung am Freitag noch nachgewiesen werden könne, müssten neue Proben gezogen werden. Die Freigabe des Wassers würde sich verzögern. Es ist ratsam, sich laufend über Medien oder bei den Stadtbetrieben zu informieren.
Aktuelle Informationen findet man auf der Homepage der Stadtbetriebe: www.stadtbetriebe.at. Zusätzlich stehen eine Hotline Tel: 0676/845 899 320 und das Kundencenter Wasser der Stadtbetriebe für Fragen zur Verfügung E-Mail: wasser@stadtbetriebe.at, Tel: 07252/899-246.

Erklärung zur Kommunikationsstrategie

Gemeinsam mit dem Land OÖ, das als Aufsichtsbehörde zuständig ist, haben die Stadtbetriebe Steyr am Freitag, nach bekannt werden der Verunreinigung, sofort einen Plan zur Information der Bevölkerung ausgearbeitet. Die Bürger wurden über Radio, Fernsehen, Zeitung und Online-Medien informiert. Die Versendung von Flugblättern hätte zu lange gedauert, da aufgrund des Wochenendes die Menschen frühestens am Dienstag einen Zettel im Postfach gehabt hätten.
Blaulichtorganisationen, Gastronomen, Nahrungsmittelhersteller, Altenheime und andere Einrichtungen wurden direkt informiert. Hier konnte aufgrund der Eile jedoch keine vollständige Abdeckung erreicht werden. Ärzte wurden am Montag verständigt.
Die Verunreinigung des Wassers ist als Störfall zu betrachten und nicht als Krise oder Katastrophe, da „nur“ ein Aufbereitungsschritt notwendig ist um das Wasser trinken zu können. Bei einem Katastrophenfall, etwa bei einer akut lebensbedrohlichen Verseuchung des Wassers, hätten die Stadtbetriebe die Blaulichtorganisationen um Unterstützung mit Lautsprecherdurchsagen gebeten.

Entwarnung wenn Wasserqualität wieder stimmt

Der östliche Bereich der Stadt ist von der Versorgung im Westen großteils getrennt worden, um eine Übertragung der Keimbelastung vermeiden zu können. Auch wenn die Tests in weiten Teilen der Stadt sauberes Trinkwasser vermuten lassen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Keime übertragen. Einzelne Stadtteile westlich der Enns vom Abkochgebot auszunehmen ist nicht möglich, da sich das Leitungsnetz hier nicht trennen lässt. Darum wurde das Abkochgebot für weite Teile der Stadt verhängt. „Fest steht, dass wir erst dann Entwarnung geben können, wenn wir die Wasserqualität zu 100 Prozent garantieren können. Die Sicherheit hat hier absolute Priorität“, betont Mag. Peter Hochgatterer. „Wenn in der Kommunikation Unklarheiten aufgetreten sind, bitte ich um Entschuldigung, in der Eile sind uns leider auch Fehler passiert. Ich kann Ihnen versichern, dass wir rund um die Uhr an einer Lösung arbeiten um die gewohnt ausgezeichnete Wasserqualität wiederherzustellen“, betont Hochgatterer.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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