„Die Eröffnung einer Vision“

TERNBERG. Leichte Erreichbarkeit und ein kurzer Zustieg – damit punktet das neue Klettersteig-Eldorado der Naturfreunde Ternberg-Trattenbach am 634 Meter hohen Beistein. Mit diesen Attributen steht die erste seilgeführte Kletterwand in der Region Ennstal österreichweit sogar einzigartig da.

2600 ehrenamtliche Stunden
Als „Eröffnung einer Vision“ bezeichnete Reinhard Hehenberger von den Naturfreunden das Projekt, an dem rund sechzig ehrenamtliche Mitarbeiter mehr als 2600 Stunden unentgeltlich am Felsen gearbeitet haben. Mit Michael Großalber, Initiatior und Galionsfigur des Klettersteigs, dankte er allen Beteiligten, Partnern und Sponsoren. „Die Finanzierung ist noch nicht abgeschlossen, weitere Sponsoren sind jederzeit willkommen“, sagte Bergfex Großalber, der selbst unzählige Stunden in das Projekt investierte. Er hofft auch auf EU-Unterstützung, der Klettersteig wurde als Leader-Projekt eingereicht.

Region ist ein Kletterzentrum
„Wir wollen das Ennstal und die Region Pyhrn-Eisenwurzen als Kletterzentrum ausbauen“, erklärte Landtagsabgeordneter Bürgermeister Christian Dörfel aus Steinbach an der Steyr. „Der Mut, Ehrgeiz und Fleiß der Betreiber ist aufgegangen“, lobte Bürgermeister Leopold Steindler. Von einem „besonderen Menschenschlag“ in Ternberg und Trattenbach sprach Gerda Weichsler-Hauer, 2. oö. Landtagspräsidentin und seit kurzem Vorsitzende der oö. Naturfreunde. „Hier werden immer viele Ideen umgesetzt.“
Sepp Friedhuber (http://www.fotofriedhuber.at), langjähriger Alpinreferent der Naturfreunde, Biologe, Weltreisender, Naturfilmer und Buchautor, führte den „Naturschutz und Naturnutz“ ins Treffen. „Der Klettersteig ist sicher ein Eingriff in die Natur, es ist aber immer eine Frage der Größenordnung und ökologischen Behutsamkeit.“ Auch der Abenteuerwert des Menschen habe einen hohen Stellenwert, meinte er. Der Klettersteig sei eine touristische Attraktion und werde das Tal – auch wirtschaftlich – beleben.

Impuls für den Tagestourismus
Christian Dornauer, Landesgeschäftsführer der Naturfreunde OÖ, strich die leichte Erreichbarkeit hervor. „Wir haben nirgendwo in Oberösterreich einen Klettersteig mit einem Zustieg von nur zwei Minuten.“ Ternbergs Tourismusobmann Willbald Mandl sieht im Projekt ein Highlight, das vor allem dem Tagestourismus im Ennstal zugute kommen werde.

Für den Segen von oben sorgte Ternbergs Pfarrer Dechant Friedrich Lenhart. Beim Klettersteig wurde auch eine Steintafel angebracht, die das Konterfei und einen Spruch von Bernhard von Aosta, Patron der Bergsteiger, zeigt.

Übungsklettergarten geschaffen
Für Anfänger und Kinder wurde am Fuß des Beisteins der Übungsklettergarten „The little rock“ geschaffen. Auch Gruppen und Schulklassen sind im neuen Klettersteig-Park willkommen. Am 7. Juni 2014 findet ein „Sicherheitstag“ mit großem Rahmenprogramm am Beistein statt.

Berg frei!

Fotos: Thöne

http://www.ternberg.naturfreunde.at

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