Pilgern am Sebaldusweg
Ein gemeinsames Ziel verbindet

Auf dem Weg von Losenstein über Maria Neustift bis hinein nach Weyer – der Sebaldusweg liegt inmitten des Ennstales. | Foto: Privat
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  • Auf dem Weg von Losenstein über Maria Neustift bis hinein nach Weyer – der Sebaldusweg liegt inmitten des Ennstales.
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Beim Pilgern wieder den Weg zu sich selbst finden – auch in unserer Region kann man fündig werden.

STEYR, STEYR-LAND. Die Faszination am „Gehen“ hat die Losensteinerin Brigitte Kieweg, bereits als Kind – vor über 50 Jahren – bei Wallfahrten für sich entdeckt. Kieweg ist seit einem halben Jahr als ausgebildete Pilgerbegleiterin unterwegs: „Das gemeinsame Singen sowie Beten, und die lustigen Abende samt Übernachtungen im Klosterschlafsaal sind mir in guter Erinnerung. Sehr oft gehen Menschen einen Pilgerweg, um sich über eine Frage, die das Leben stellt, klar zu werden. Im Unterwegssein, mit der Bewegung, beginnt sich auch in uns selbst etwas zu bewegen.“ Mittlerweile liegt Pilgern hoch im Trend. Jedoch sollte sich jeder schon im Vorfeld gut überlegen, ob er in der Gruppe oder alleine gehen will. „Geht man alleine, ist es wichtig, sich gut über die Route zu informieren. Leichtes Gepäck, Funktionsbekleidung, feste Schuhe und ausreichende Trinkreserven sollte man immer dabei haben!“

Pilgern ist bei jedem Wetter möglich

Ob Sonne, Regen oder Schneefall – das Wetter spielt beim Pilgern meist keine große Rolle.

„Der Kontakt mit der Natur und die Begegnungen mit Menschen sind beim Pilgern intensiver, und man beginnt langsam, das Wesentliche wahrzunehmen. Erreicht man aber dann völlig erschöpft, mit Blasen an den Füßen, sein Ziel – ist es ein unbeschreibliches Gefühl. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das Pilgern wirklich in jeder Hinsicht ‚Bewegung‘ ins Leben bringt.“

„Wertschätzung im Alltag"

Für viele Naturliebhaber attraktiv ist in der Region der „Sebaldusweg". In aller Ruhe zu pilgern und auf diesem „Weg der Wertschätzung" sowohl die Natur genießen als auch innere Einkehr halten, dazu lädt der Rundweg ein. Der Pilgerweg erstreckt sich über knapp 85 Kilometer, und insgesamt 3000 Höhenmetern sowie beeindruckenden Panoramablicken und sechs Stationen. Zu finden sind sieben Kirchen, drei Wallfahrtskirchen und 30 Kapellen. Der Weg führt von Großraming nach Losenstein, weiter nach Laussa und Maria Neustift. Über Gaflenz, den Heiligenstein und Weyer kehrt man zurück an den Ausgangspunkt in Großraming.

„Spirituelle Kraftorte sind kaum zu übersehen. Wenn man möchte, kann man auch aus jedem der anliegenden Orte den Rundweg beginnen“, erklärt die Pilgerin.

Zwischen den angeführten Orten führt der Pilgerweg über vier angenehme Tagesetappen. Dazwischen liegen viele erwandernswerte Ziele und sogenannte „Insider-Tipps", wie: das Kutschenmuseum in Großraming, das Nationalpark-Besucherzentrum in Reichraming, die Burgruine Losenstein, der Kletterfelsen „Sauzahn" in Laussa, eine traditionelle Holzofenbäckerei in Maria Neustift, sowie der Höhepunkt des Pilgerwegs: die Wallfahrtskirche St. Sebald am Heiligenstein. Der Sebaldusweg ist übrigens nicht der einzige Pilgerweg in der Region. So kreuzt man, wenn von Steyr losgegangen wird, bei Maria Neustift den Sebaldus-, den Mariazeller- und den europäischen Benediktweg.

„Die Gruppen-Gemeinschaft ist unglaublich stark. Natürlich gibt es auch Konflikte – aber das gemeinsame Ziel schweißt zusammen“, so die Pilgerbegleiterin Brigitte Kieweg.

Viertages-Etappe:

Großraming nach Laussa: 22 km, 850 Höhenmeter. Laussa nach Maria Neustift: 21 km, 950 Höhenmeter, Maria Neustift nach Gaflenz: 20 km, 700 Höhenmeter, Gaflenz – Heiligenstein – Weyer – Großraming: 23 km, 500 Höhenmeter. Infos zum Pilgern ab Steyr:steyr-nationalpark.atund auf dioezese-linz.at/pilgern

Weitwandern für Unternehmen

Schritt für Schritt – von Steyr nach Mariazell – das ist möglich mit Pilgerbegleiter Stefan Schauhuber und Mario Pramberger von wirklich.wirksam aus Schlierbach. In vier Tagen geht man täglich rund 25 bis 30 Kilometer. Gemeinsam in einer kleiner Gruppe,  marschiert man bei jedem Wetter und das Gepäck immer mit dabei. Geachtet wird auf achtsames Gehen – die Natur spüren – auch bei Regen, Wind und Sonne. Dabei wird erlernt,  dem inneren Kompass zu folgen und den eigenen Rhythmus zu finden.

Ankommen und aufbrechen

Auf alten Pilgerwegen werden neue Richtungen eingeschlagen, still und ins Gespräch vertieft „Der Körper wird wieder gespürt – man ist müde und hungrig. Bei der Pilgerrunde entdecken wir völlig neue Orte und über neue Begegnungen freuen wir uns natürlich auch. Wir wählen dabei unser eigenes Tempo, und zusammen setzten wir uns auch die Ziele. Wir entwickeln dabei Ideen, diskutieren über Strategien und finden wieder den Sinn fürs eigene Unternehmen und für künftige Unternehmungen“, erklärt Mario Pramberger, von wirklich.wirksam.

Anmeldung, Info und Kontakt:

Mario Pramberger 
wirklich.wirksam
In der Haselböckau 2
4553 Schlierbach
Email: mario@wirklichwirksam.at
Telefon:
+436648261727

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