"Einige Überraschungen waren dabei"
BezirksRundschau lud in den Forsthof zu einer Diskussion über die Zukunft von Sierning.
SIERNING. "Es ist vieles einfach gut gelaufen in der Vergangenheit. Den großen Zufriedenheitsgrad aufrecht zu erhalten, braucht einen großen Aufwand", brachte es Walter Peer von Communalp auf den Punkt. Der Gemeindeentwicklungs-Spezialist und die BezirksRundschau prüften Sierning Anfang des Jahres in Form einer großen schriftlichen Befragung auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse von 283 ausgefüllten Fragebögen stellte Peer am vorigen Donnerstag im Pfarrheim Perg den Bürgern vor. Vertreter der Fraktionen diskutierten mit der Bevölkerung über Verbesserungsvorschläge. "Einiges ist bereits auf Schiene, was bei der Befragung angesprochen wurde", spielt Bürgermeister Manfred Kalchmair (SP) auf die Forderung von mehr Krabbelstubenplätzen an. Im Herbst wird im neuen Kindergarten in Sierning eine neue Krabbelstube integriert.
Überraschend war für alle Fraktionen die Kritik im Bereich Wohnen. "Elf Genossenschaftswohnungen sind mit heutigen Datum frei. Viele Wohnungen in Sierning sind aber vom Schnitt nicht mehr zeitgemäß", räumt Kalchmair ein.
"Ich werde oft von jungen Leuten angesprochen wegen Baugründen. Es schmerzt mich, dass junge Sierninger in andere Gemeinden absiedeln. Hier sehe ich auf jeden Fall Handlungsbedarf", so Vizebürgermeisterin Irene Moser (VP). "Wir haben heute Gespräche mit Grundbesitzern über Gründe in Pichlern geführt, die sehr positiv waren", so Kalchmair. "Beim sozialen Wohnbau hat sich in der Gemeinde sehr viel getan. Aber der Bedarf dürfte da sein. Bis 2030 wird Sierning ein Bevölkerungszuwachs von 15 Prozent prognostiziert. Da ist Handlungsbedarf. Ein Großteil unseres Finanzierungsgeschäftes spielt sich im Wohnbau ab", so Geschäftsleiter der Raiba Sierning-Enns, Direktor Karl Dietachmair.
"Mich hat überrascht, dass einige Sierninger angegeben haben, dass es keine Naherholungsgebiete gibt. Der Hamet-Wald, Leitner-Holz oder die Steyr bieten viele Möglichkeiten zur Erholung", so Grüne-Gemeinderätin Petra Schmiedhuber und fügt hinzu: "Bei den Rad- und Gehwegen gibt es auf jeden Fall Verbesserungspotenzial. Auch die Belebung des Ortszentrums ist Thema". Vom Publikum wurden unter anderem angesprochen: Der Weg zur Neuzeugerbrücke, wo ein Geländer fehlt, ein Schutzweg beziehungsweise eine Geschwindigkeitsbeschränkung beim Gasthaus Landerl in Neuzeug und Lärmbelastung entlang der B122.
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