Ennstal: Wenig Jobs für Akademiker

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Die Bezirke Steyr-Stadt und Steyr-Land sind einwohnermäßig gewachsen. Losenstein verliert, Sierning überrascht mehr als positiv.
BEZIRK. Sowohl Steyr-Stadt als auch Steyr-Land können einen Einwohnerzuwachs verzeichnen. Das ergeben aktuelle Zahlen der Statistik Austria – mit Stichtag 1.1.2015. Die Stadt Steyr wuchs von 38.140 Einwohner im Jahr 2013 auf 38.273.
409 siedelten sich seit 2013 im Bezirk Steyr-Land an: Aktuell zählt der Bezirk 58.898 Einwohner. Am meisten zulegen konnte die Gemeinde Sierning; hier leben 9209 Personen, das sind 138 mehr als noch zum Jahresbeginn 2014.
Dazu Bürgermeister Manfred Kalchmair: „Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich hat sich im Wohnbau in Sierning einiges getan, einige Bauprojekte sind noch im Entstehen. Zusätzlich gibt es rund 500 Bauparzellen, die noch unverbaut sind. Trotzdem streben wir nicht an, die 10.000er Marke zu knacken – darauf sind unser Angebot und die Infrastruktur auch nicht ausgelegt.“
Ebenfalls über mehr Einwohner kann sich die Gemeinde Großraming freuen, sie zählt 39 Personen mehr, dicht gefolgt von Adlwang (+37) mit aktuell 1745 Einwohnern. In der Marktgemeinde Weyer konnte der Bevölkerungsrückgang gebannt werden: Befand sich die Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren in einem konstanten Abwärtstrend mit Spitzen bis zu minus 78 Einwohnern von 2008 auf 2009, konnte sich die Marktgemeinde erholen. Weyer zählt mit Jänner 2015 4159 Einwohner, das sind vier Personen weniger als im Vorjahr. „Wir haben attraktive Rahmenbedingungen geschaffen, auch das Straßennetz nach Weyer hat sich verbessert. Jungfamilien tendieren jetzt wieder mehr nach Hause in vertraute Kreise, wo jeder jeden kennt. Das kommt uns zugute“, so Bürgermeister Gerhard Klaffner.
„Lebensraum Ennstal muss wieder schmackhafter werden“
Am meisten Einwohner verloren hat Losenstein – 22 an der Zahl. Bürgermeister Karl Zeilermayr führt dies auf die Überalterung der Bevölkerung zurück. „Mit der Initiative Lebensraum Ennstal wurde zumindest eine erste Antwort zur Bewältigung des demographischen Wandels gefunden. Die Gemeinden und Betriebe in der Region arbeiten gut zusammen, um die Attraktivität des Ennstals zu steigern. Leider können wir vielen Studenten keinen adäquaten Arbeitsplatz in der Region bieten“, so Zeilermayr. Weitere Gemeinden, die größere Einbußen verkraften müssen, sind Ternberg (minus 21 Personen) und Bad Hall, mit einem Rückgang vom 17 Personen.
Zur Sache
Steyr-Stadt 38.273 (2013: 38.120), Steyr-Land 58.898 (58.618), Adlwang 1745 (1708), Aschach an der Steyr 2194 (2175), Bad Hall 4857 (4874), Dietach 3048 (3029), Gaflenz 1896 (1871), Garsten 6631 (6620), Großraming 2724 (2685), Laussa 1251 (1264), Losenstein 1591 (1613), Maria Neustift 1600 (1595), Pfarrkirchen 2163 (2156), Reichraming 1730 (1741), Rohr im Kremstal 1229 (1204), St. Ulrich 3014 (3008), Schiedlberg 1214 (1221), Sierning 9209 (9071), Ternberg 3337 (3358), Waldneukirchen 2254 (2253), Wolfern 3041 (3020), Weyer 4159 (4163).
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