Vor 40 Jahren
Erster Steyrer Literaturpreis an Erich Hackl und Harald Friedl

Bgm. Heinrich Schwarz (damals noch Kulturstadtrat); die 
Juroren Gerhard Klausberger und W.J.M. Wippersberg und Erich Hackl (v. li.). | Foto: Kranzmayr
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  • Bgm. Heinrich Schwarz (damals noch Kulturstadtrat); die
    Juroren Gerhard Klausberger und W.J.M. Wippersberg und Erich Hackl (v. li.).
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Ende April 1980 wurde erstmals in Steyr ein Literaturpreis vergeben, ausgeschrieben von der Kulturinitiative „junges steyr“. Anlass: 1980 feierte die Stadt Steyr ihr 1000-jähriges Bestehen, mit zahlreichen Programmpunkten.
STEYR. Die Kulturinitiative „junges steyr“ wollte mit ihrem Beitrag zu den Feierlichkeiten ein Gegengewicht zu anonymen 1000 Jahren setzen und schrieb ihren Wettbewerb für junge Talente daher zu aktuellen Problemen aus. „Zeitgeschichte“ und „Arbeitswelt“ lauteten die Themen. Die Arbeiten wurden am 28. und 29.04.1980 präsentiert, zwei damals völlig unbekannte junge Autoren aus Steyr gingen als Preisträger hervor: Erich Hackl und Harald Friedl.
Hackl hatte in seinem Beitrag zur Steyrer Zeitgeschichte einen jungen Mann geschildert, der an Hand von Straßennamen in Münichholz auf Schicksale vergessener Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus stößt. Friedls Arbeit beschrieb einen Jugendlichen, dessen Leben außerhalb der Fabrik immer stärker durch seine Arbeitswelt bestimmt und eingeengt wird.

Erste öffentliche Anerkennung

Für Hackl und Friedl war es damals die erste öffentliche Anerkennung ihrer literarischen Arbeit. Heute kennt man die beiden über die Grenzen der Stadt und des Landes hinaus. Erich Hackl hat seit seinem großen Erfolg „Abschied von Sidonie“ zahlreiche Werke mit zeitgeschichtlichem Hintergrund veröffentlicht, zuletzt „Am Seil“ und „Im Leben mehr Glück“. Harald Friedl erzählt in seinen Arbeiten auch heute oft aus der Arbeitswelt, eben erst 2020 wieder in seinem international beachteten Film „Brot“, der den Weg des Brotes in Handwerksbäckereien und Konzernen der Lebensmittelindustrie nachzeichnet.
Den Literaturpreis der Kulturinitiative “junges steyr” gab es bis 1990. In den 90er und 2000er Jahren hat das Kulturamt der Stadt in der Folge mehrmals Literaturpreise ausgeschrieben, die aber eingestellt wurden. Von 2008 bis 2014 hat die HAK Steyr mit dem “Manfred Maurer Literaturpreis” die Tradition wieder fortgesetzt. Dieser Preis ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Steyrer Literaturtage geworden, zuletzt ging der Manfred Maurer Literaturpreis 2019 an Mercedes Spannagl, Marie Luise Lehner und Hannah Bründl.

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