Gedenkfeier im Wehrgraben
Das Haus Schaftgasse 2 im Wehrgraben ist heute zum Teil eine Ausbildungsstätte des Berufsförderungsinstituts (BFI) Oberösterreich. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude als Produktionsstätte der Steyr-Daimler-Puch AG genutzt. Während eines Bombenangriffs im Februar 1944 verbrannten in dem Gebäude 60 junge italienische Zwangsarbeiter. Sie waren von den Nazi-Aufsehern gehindert worden, die Fabrik zu verlassen.
Am Gebäude wurde eine Gedenktafel für diese Opfer des Nazi-Terrors enthüllt. Bürgermeister Gerald Hackl unterstrich dabei, wie wichtig es sei, auch diese schwarzen Tage der Steyrer Geschichte nicht zu verdrängen. „Wir, die nach dem Krieg geboren wurden, sind frei von Schuld aber nicht frei von Verantwortung. Wir müssen alles daransetzen, dass solche entsetzlichen Verbrechen nie wieder passieren“, sagte der Stadtchef. Zu Gast bei der Gedenkfeier im Wehrgraben war auch Laura Lamia, die erste Sekretärin der italienischen Botschaft in Wien. Auch sie wies auf die Bedeutung des Gedenkens hin: „Erinnern ist der beste Weg, um Dinge zu ändern“, sagte die Diplomatin.
Dr. Christoph Jungwirth, der Geschäftsführer des BFI Oberösterreich, zitierte die Inschrift auf dem Denkmal der griechischen NS-Opfer im KZ Mauthausen: „Das Vergessen des Bösen ist die Erlaubnis seiner Wiederholung“.
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